Samstag, 16. Februar 2008

Konstanzer Bootsfahnder erfolgreich in Serbien

In enger Zusammenarbeit mit den serbischen Behörden und mit Bootsfahndern aus Rheinland-Pfalz gelang es dem Kompetenz-Zentrum Bootskrimininalität (KBK) der Polizeidirektion Konstanz, ein hochwertiges Motorboot in Belgrad sicherzustellen. Das relativ seltene Motorboot im Wert von ca. 40.000 € wurde im Mai 2006 samt Trailer an der Mosel gestohlen. Gemeinsam mit Fahndern der Wasserschutzpolizei Mainz hatten das KBK die Fahndung seinerzeit über Interpol europaweit gesteuert.

Bei einer zollrechtlichen Kontrolle in Belgrad fielen den serbischen Beamten nun Unstimmigkeiten an der Rumpfnummer des Bootes auf. Über das Bundeskriminalamt Wiesbaden wurden die Konstanzer Fahnder eingeschaltet und schnell war klar, dass es sich um das an der Mosel gestohlene Boot handelt. Die Mainzer und Cochemer Wasserschutzpolizei konnte das Boot anhand der vorliegenden Erkenntnisse aus Belgrad mit Hilfe des Generalimporteurs und dem Geschädigten zweifelsfrei identifizieren. Die Ermittlungen gegen den 32-jährigen serbischen Besitzer des Bootes, der dem Zoll gefälschte italienische Bootspapiere vorgelegt hatte, werden von Interpol Belgrad geführt.

Das KBK arbeitet seit 2004 im Auftrag des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg und hat sich auf die internationale Fahndung und Identifizierung von gestohlenen Sportbooten, Außenbordmotoren und Bootsanhängern spezialisiert. Ihr Wissen geben die Fahnder zwischenzeitlich auch bei Schulungen europaweit weiter. Nach dem bislang erfolgreichsten „Fahnderjahr“ 2007, bei dem das KBK Boote und Außenbordmotoren im Wert von über 2,6 Millionen € identifizieren und mit den örtlich zuständigen Polizeidienststellen in acht europäischen Ländern sicherstellen konnte, setzt sich der positive Trend auch 2008 fort. Bislang gelang es dem KBK bereits drei Boote und 12 Außenbordmotoren im Wert von über 210.000 € in Polen, der Slowakei, Serbien und Deutschland sicherzustellen bzw. Straftaten zuzuordnen.