Donnerstag, 11. Oktober 2007

Nervenkrieg am Chiemsee

Ausgerechnet der Wind stellte sich bei den vom dem 30. September bis 06. Oktober 2007 stattfindenden Internationalen Deutschen Meisterschaften der olympischen Segelklassen als größte Herausforderung für Organisatoren und Teilnehmer des Segelevents heraus. Ein für den Sport nicht unüblicher Nervenkrieg, der zur Bewährungsprobe und zum Maßstab für außerordentliche Leistungen werden sollte.

Abgesehen von der paralympischen Bootsklasse 2,4mR, wo in vier Wettfahrten die zehn besten Segler für die Finalwettfahrten ermittelt werden konnten, führte eine viertägige Flaute dazu, dass die Qualifikationsrennen der übrigen olympischen Bootsklassen nicht in vollem Umfang durchgeführt werden konnten. Die Hoffnungen ruhten somit auf dem letzten Wettkampftag, der den Seglern aller teilnehmenden Klassen endlich ideale Windbedingungen bescherte.

Startschuss für rund 600 Segler um den Titel der Deutschen Meisterschaft! Und damit auch das Signal zum Segelsetzen für ein Spektakel, das Zuschauer und Teilnehmer gleichermaßen begeisterte. So zum Beispiel auch den zweimaligen America’s-Cup-Gewinner Jochen Schümann, der als mentale Unterstützung zugegen war und sich von der Austragung der Deutschen Meisterschaften aller olympischen Bootsklassen in einem gemeinsamen Revier starke Impulse für den deutschen Segelsport insgesamt erhofft: „Die Organisatoren haben hier ein Topevent zusammengezimmert und am Ende endlich auch das verdiente Glück der Tüchtigen gehabt", lobte Jochen Schümann diese einzigartige Veranstaltung.

Insgesamt 350 Helfer unterstützten das rund zwei Jahre lang ehrenamtlich für das Event tätige zehnköpfige Organisationsteam und sorgten so für einen reibungslosen und unkomplizierten Ablauf der begeisternden Veranstaltung.

Die Internationalen Deutschen Meisterschaften aller olympischen Segelklassen konnten für alle Beteiligten zu einem ganz besonderen Event der Segelsaison 2007 werden, das sich nicht nur dank 18 teilnehmender Nationen der Konkurrenz internationaler Segelveranstaltungen mehr als gewachsen zeigte.

Ergebnisse

Bereits gegen Mittag konnten sich die ersten Segler über ihre Siege freuen, so etwa Heiko Kröger (KYC), Deutscher Meister der paralympischen Segelklasse 2.4mR, oder auch die beiden 49er-Segler, Leopold Fricke (CYC) und Lorenz Huber (SCBC).

Zu weiteren glücklichen Siegern der Internationalen Deutschen Meisterschaft zählen:

Starboot: Philipp Rothermund (FSC), Thomas Auracher (BYC)
Yngling: Ulrike Schümann (VSAW), Julia Bleck (VSAW), Ute Höpfner (BYC)
470er: Martin Hauptmann (SCG), Timo Chorrosch (JSC)
470er: Stefanie Rothweiler (WYC), Vivien Kussatz (SPYC)
Finn-Dinghy: Jan Kurfeld (YCW 61)
Laser: Philipp Buhl (SCAI)
Laser Radial: Anke Helbig (MSVB)
RS:X m/w: Aron Gadorfalvi (KMP) aus Ungarn
Tornado: Johannes Polgar (NRV), Florian Spalteholz (NRV)

Die weiteren detaillierten Ergebnisse der olympischen Segelklassen erfahren Sie auf der aktuellen Homepage unter www.audi-chiemsee-champions-week.de.