Montag, 30. Juli 2007

Gemeinsame Clubregatta von ESV und SMCF

Friedrichshafen – (st) Am Samstag, den 28. 7. 2007, veranstalteten die beiden Segelvereine im Hinteren Bundesbahnhafen, der ESV und der SMCF, ihre jährliche Clubregatta – wie schon seit Jahren gemeinsam. Allerdings war der Rahmen in diesem Jahr festlicher als sonst, denn der ESV als ausrichtender Verein feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Jubiläum.

Im jährlich wechselnden Rhythmus war diesmal der ESV „dran“, die gemeinsame Clubregatta zu veranstalten. Wettfahrtleiter Chris Schmid schickte die 24 teilnehmenden Schiffe um 10:00 Uhr auf die Strecke. Ein mit der Zeit auffrischender Wind mit zwei bis drei Windstärken trieb die Teilnehmer auf ihren Yachten schnell über den Kurs, der bis zur Dorniermole und zurück führte. Auf dem ersten Bahnschenkel konnten die Mannschaften zeigen, wie schnell sie wenden können, denn es musste genau gegen den Wind gekreuzt werden. Wer hier schnelle Wenden fuhr und seine Segel so trimmte, dass eine optimale Höhe am Wind gesegelt werden konnte, konnte sich von den anderen Schiffen absetzen. Heiße Wendenduelle wurden ausgefahren, an der Wendemarke vor Immenstaad sorgten einige kräftige Böen für Klettereinlagen, um die sich flachlegenden Yachten wieder aufzurichten.

Auf Spinnakerkurs jagten die Schiffe in Rauschefahrt zurück ins Ziel, am Ende benötigten die Teilnehmer zwischen knapp unter zwei und fast drei Stunden für die gesamte Regattatrecke. Erster im Ziel war ESV-Abteilungsleiter Peter Veit mit seiner „Voila“, letzter dessen Sohn Pascal Veit mit der 420er-Jolle „La Bomba“.

Nach der Yardstick-Verrechnung reichte Veits Vorsprung nicht zum Sieg, Clubmeister in der ESV-Yardstickklasse 1 wurde Bernhard Späth mit seiner Trias „Bilgenmuffel“ vor der „Voila“ und der „Ipanema“ von Harry Buchter. Die Yardstickklasse 2 wurde von Miranda-Yachten dominiert: Es gewann Jörg Bünger vor der „Kamagito“ mit Manfred Blab und der „Lady M“ von Klaus Emminger.

Beim SMCF ergab die Auswertung einen ersten Platz in Yardstick 1 für die Besatzung der „Communication“ mit Thomas Haug und Uwe Eggeling, es folgen Klaus Hagenlocher auf „Kalypso“ und Dr. Ernst Gut auf seiner noch unbenannten Esse 850. In Yardstick 2 gewann nach spannendem Kampf das Clubschiff „Wepse“, eine Fun, die von Markus Riffel gesteuert wurde, mit 50 Metern Vorsprung vor der baugleichen „…plain funilla!“ von Christine Steck. Dritter wurde die Familie Bock mit ihrer „Lütje Bris“.

Nach der Regatta folgte die Bootstaufe der „Lady M“ und der „Feja“, des neuen Clubschiffes, das sich der ESV sozusagen selbst zum 40. Geburtstag schenkte. Der ESV, genauer der Eisenbahner-Sportverein Ravensburg, Abteilung Segeln in Friedrichshafen, wurde vor 40 Jahren von einigen segelbegeisterten Eisenbahnern gegründet. Ziel des Vereins war es von Beginn an, den oft als exklusiv und teuer angesehenen Segelsport auch für weniger begüterte Interessierte zu öffnen. Einen Ausdruck findet dies unter anderem darin, dass nahezu von Beginn an Clubschiffe unterhalten wurden, die von den Clubmitgliedern gechartert werden können und so das Ausüben des Segelsports auch ohne eigenes Boot ermöglichen. Ein weiteres Beispiel ist die langjährige Teilnahme am Ravensburger Ferienprogramm, bei dem viele Mitglieder ihre Boote zur Verfügung stellen und Kindern zu einem Segeltörn mitnehmen.

Zur Jubiläumsfeier waren dann auch die Präsidenten der Nachbarclubs ebenso vertreten wie Repräsentanten der ESV-Segelabteilungen in Lindau und Konstanz sowie Vertreter der Stadt Friedrichshafen und des Hauptvereins. Alle hatten ein Geburtstagsgeschenk in Form von Ausrüstungsgegenständen oder Gutscheinen für die Ausrüstung der „Feja“ dabei. Im Zelt vor dem Vereinsheim wurde dann noch ausgelassen bis in den frühen Morgen gefeiert.
Die vollständigen Ergebnislisten finden sich unter http://www.smcf.de/.


Bernhard Späth errang zu wiederholten Male den Titel als Clubmeister des ESV. (Bild: Rüdiger Hartmann)


Den Pokal für die schnellste gesegelte SMCF-Yacht erhielt Uwe Eggeling von der „Communication“ (Bild: Rüdiger Hartmann)