Donnerstag, 19. Juli 2007

8er WM: Schwierige Windverhältnisse auf dem Clyde

Bei eher schwachen und stark drehenden Winden wurden die vierte und fünfte Wettfahrt des 8m Chopard World Cup gesegelt. Das Abschneiden der Boote vom Bodensee war dabei durchwachsen.

GER 8 „Wyvern“ vom Yachtclub Radolfzell segelte sich nach den Enttäuschungen der ersten beiden Wettfahrttage (einmal OCS und einmal DSQ) im Wettbewerb um die „Neptune Trophy“ weiter nach vorn. Die Neptune Trophy ist offen für klassische Achter, die aber ein modernes Rigg und moderne Segel plus Winschen fahren dürfen. Das Team um Hans-Rüdiger Stihl und Steuermann Karl Biller segelte gestern konsequent im vorderen Teil des Feldes. Die Plätze 7 und 5 in den beiden gestrigen Wettfahrten waren der verdiente Lohn und untermauern den Anspruch der Crew, den schnellsten klassischen Achter zu segeln.

Hervorragend gesegelt wurde wiederum SUI 11 „Aluette“ vom Altnauer SC. Allerdings verschlechterte sich das Team durch mangelnde Professionalität vom 2. auf den 5. Rang im Gesamtklassement. In der 4. Wettfahrt war die Bodenseeyacht ein wenig zu früh über der Startlinie. Zwar teilte die Wettfahrtleitung dies, wie bei jeder Wettfahrt, sofort über Funk mit, aber das deutsch-schweizerische Team hatte nach drei Wettfahrttagen immer noch keine Ahnung von diesem Verfahren und natürlich auch kein Handsprechfunkgerät an Bord. So segelte die Yacht weiter, kam als zweites Boot ins Ziel, musste aber OCS gewertet werden. Es ruft schon ein wenig Kopfschütteln hervor, wenn ein so aufwändiges Projekt wie Weltmeisterschaft, durch solche Kleinigkeiten fahrlässig gefährdet wird. Die seglerische Dominanz der Crew um Tino Ellegast wurde in der folgenden fünften Wettfahrt erneut deutlich. Mit einem Vorsprung von weit mehr als dreißig (!!) Bootslängen gewann SUI 11 diese Wettfahrt.

Es wird nun auf die Plätze in den letzen drei Wettfahrten ankommen, denn nach der sechsten Wettfahrt wird es einen Streicher geben. Einen Fehler oder technischen Defekt darf sich die Crew aber nicht mehr leisten und muss weiterhin erste und zweite Plätze segeln. GBR 2 „Lafayette“, der stärkste Konkurrent der „Aluette“ segelte ebenfalls wieder sehr gut und führt nun mit deutlichem Vorsprung die Wertung an.

Große Freude herrschte gestern auf der H 4 „Sposa“! In der fünften Wettfahrt gelang es endlich einmal den Dauerkonkurrenten H 9 „Elfe II“ hinter sich zu lassen. Laute Jubelrufe waren dann auch von der Yacht der „Youngsters“ beim Zieldurchgang zu hören.

Donnerstag ist Ruhetag auf dem Clyde und am Freitag beginnt dann der Endspurt dieser Weltmeisterschaft. Willii Gohl.

Das Klassement: (Ganze Liste >)
1. GBR 2 Lafayette 11 Pkt.
2. NED 1 Hollandia 17 Pkt.
3. SUI 8 Yquem 19 Pkt.
4. CAN 24 Gefion 20 Pkt.
5. SUI 11 Aluette 29 Pkt.

First Rule
1. H 9 Elfe II 6 Pkt.
2. H 4 Sposa 9 Pkt.