Mittwoch, 18. Juli 2007

8er WM: Ideales Segelwetter auf dem Clyde

Bei diesmal idealem Segelwetter wurden am gestrigen Dienstag zwei Wettfahrten ausgetragen. Strahlend blauer Himmel, ein paar weiße Wolken und eine Brise zwischen 7 und 12 kn ließen die Herzen aller Segelfans und natürlich auch die der Teilnehmer am 8m Chopard World Cup höher schlagen. Die Weltmeisterschaft scheint sich zu einem Zweikampf zwischen der einheimischen „Lafayette“ (GBR 2) und der „Aluette“ (SUI 11) vom Altnauer SC zu entwickeln.

Nachdem das schweizer Boot in der zweiten Wettfahrt auf dem ersten Vorwindgang in Führung gehen konnte, gelang der Crew um Tino Ellegast das Manöver am Leetor wieder einmal nicht 100%ig. Dieser kleine Fehler der Bodenseesegler genügte den Schotten, um in Führung zu gehen und diese bis ins Ziel zu verteidigen. Besonders „Lafayette“ zeigte in diesem Rennen eine hervorragende Vorstellung, denn nach einem guten Start wurden sie durch einen Winddreher weit zurückgeworfen, konnten aber noch auf der Kreuz viele Plätze gutmachen und arbeiteten sich auf dem folgenden Vorwindgang wieder zurück in die Spitzengruppe. „Aluette“ zeigte in beiden gestrigen Rennen eine gute Vorstellung und bewies taktisches Geschick indem sie auf der Kreuz keine extremen Schläge segelte, sondern in der Mitte der Bahn blieb und so die Winddreher sofort nutzen konnte.



In der dritten Wettfahrt ließen sich die Altnauer aber nicht mehr die Butter vom Brot nehmen, starteten klug und schnell in der Mitte der Linie und segelten einen ungefährdeten Start-Ziel Sieg nach Hause. Die mitfavorisierten Holländer von NED 1 „Hollandia“ leisteten sich auch gestern wieder zu viele kleine Fehler und liegen derzeit auf dem dritten Gesamtrang.

In der „First-Rule-Class“, also bei den klassischen Booten vom Beginn des 20. Jahrhunderts sieht es ganz danach aus, als könnten Andi Lochbrunner und seine Crew mit der „Elfe II“ ihren im vergangenen Jahr vor Lindau gewonnenen Titel verteidigen, da „Sposa“ , ebenfalls LSC , einfach nicht die Geschwindigkeit der „Elfe“ erreichen kann. Die Sympathien aller Beteiligten an dieser WM sind „Sposa“ aber gewiss, denn die junge Crew um Steuermann und „Senior“ Robby Nitsche – alle übrigen sind zwischen 17 und 23 Jahre alt – überzeugt durch ihr Auftreten.

Unglücklich agiert weiterhin „Wyvern“ (GER 8) vom Yachtclub Radolfzell. Nach einem Frühstart am Montag wurde das von Karl Biller gesteuerte Boot für die zweite Wettfahrt nach einem Protest disqualifiziert. Im dritten Rennen zeigte das Team vom Untersee aber was in ihm und dem wunderschön restaurierten Boot steckt: ein 6. Platz war der verdiente Lohn und lässt für die kommenden Wettfahrten hoffen.

Der Stand nach 3 Wettfahrten:
1. GBR 2 Lafayette 4 Pkt.
2. SUI 11 Aluette 5 Pkt.
3. NED 1 Hollandia 9 Pkt.
4. SUI 8 Yquem 13 Pkt.
5. CAN 24 Gefion 16 Pkt.

First-Rule
1. H 9 Elfe II 3 Pkt.
2. H 4 Sposa 6 Pkt.

Willii Gohl