Freitag, 30. Januar 2009

Baltic Sprint Cup wertet TW 09 weiter auf

30.01.09 - TRAVEMÜNDE. Nach der gelungenen Premiere im Vorjahr kehrt der Baltic Sprint Cup (BSC) 2009 zur Travemünder Woche (TW) zurück, die zum 120. Jubiläum vom 17. Juli bis zum 2. August dauert. Diesmal wird Travemünde nach fünf Ostseeetappen der finale Zielhafen der Hochseeyachten, die am 31. Juli einlaufen sollen. Das vereinbarten die TW-Macher und BSC-Organisator Henning Rocholl auf der 40. Internationalen Wassersportmesse boot in Düsseldorf. Dort diente zudem der traditionelle Lübeck-Empfang ehrlicher gegenseitiger Danksagungen und einem wohltuenden Treueschwur.

„Von meiner Seite könnten wir die Partnerschaft mit der Travemünder Woche gleich um zehn Jahre verlängern“, sagte der Vorsitzende der Messegeschäftsführung, Werner Dornscheidt, in einer bewegten Ansprache. Dieser langfristige Schulterschluss tat den Regattaveranstaltern besonders gut, geht doch die weltweite Wirtschaftskrise auch am Segelsponsoring nicht spurlos vorüber. Und gerade in diesem schwierigen Jahr wollen die Rheinländer die TW zusätzlich unterstützen, wenn im zweiten Teil die besten Nachwuchsseglerinnen und -segler der Nation zu den Internationalen Deutschen Jugend- und Jüngstenmeisterschaften (IDJ+JüM) zusammenkommen.

Weil Kontinuität auch in Zeiten des Wandels groß geschrieben wird, bekam gerade der neue Projektleiter der boot, Ulf-Götz Jungmichel, nicht ohne Symbolik das erste offizielle Plakat der Jugendtitelkämpfe überreicht, während sein Vorgänger Abdul Rahman Adib mit einem Gemälde der Travemünder Malerin Frauke Klatt verabschiedet wurde, die seit vielen Jahren für die Motive der TW-Plakate zum Pinsel greift. Noch emotionaler wurde der so gut wie selten zuvor besuchte Lübeck-Empfang, als der 88-jährige ehemalige Messechef Kurt Schoop, der inzwischen in Travemünde auf dem Priwall wohnt, die Brücke zwischen boot und TW schlug. Er sei „unglaublich glücklich, den gemeinsamen Auftritt erleben zu dürfen“, nicht ohne zu erwähnen, dass die Bootsausstellung am Rhein seinerzeit vor mehr als 40 Jahren auf die Idee des Travemünders Horst Schlichting zurück ging.

Auf eine derartige Historie blickt der Baltic Sprint Cup zwar noch nicht zurück, doch feiert er in diesem Jahr mit seiner fünften Auflage immerhin auch schon ein kleines Jubiläum. Wie fest er im Ostseeregattenkalender verankert ist, dokumentieren fast 40 Voranmeldungen ein halbes Jahr vor dem Event eindrucksvoll. Die Crews sehen einer zweiwöchigen Rundtour über insgesamt 930 Seemeilen durch fünf Anrainerstaaten entgegen. Start ist am 18. Juli – dem ersten Wettfahrttag der TW, im benachbarten Warnemünde. Von dort geht es über Rønne auf Bornholm nach Västervik in den schwedischen Schären und weiter nach Liepāja in Lettland. Das längste Teilstück führt über 275 Seemeilen ins polnische Świnoujście an der Oder bevor am 30. Juli der letzte Sprint über 155 Seemeilen nach Travemünde ansteht.

„Wir planen die Ziellinie direkt am Kopf der Nordermole, wo auch die Schiffe der Mittelstrecke aus Grömitz gezeitet werden“, so Rocholl, „dort ist das Publikum hautnah dabei und kann zudem entlang der Travepromenade über Lautsprecher informiert werden.“ Wenn am 1. August die neuen deutschen Jugend- und Jüngstenmeister sowie die Sieger des Baltic Sprint Cups gekürt werden, schließt sich auf der Travemünder Woche einmal mehr der Kreis zwischen Jollen und Jachten sowie zwischen jungen und junggebliebenen Aktiven, deren Mischung der TW stets ihren unvergleichlichen Charakter gibt.

Weitere Infos unter http://www.travemuender-woche.de/.