Mittwoch, 9. April 2008

Match-Race-Weltmeisterschaft vom 1. - 6. April 2008 in Auckland

09.04.08 - Platz sechs für das junge deutsche Frauenteam. „Es war viel mehr drin! Wir waren zu aufgeregt und hatten nur deshalb ein katastrophales Viertelfinale“, berichtet Silke Hahlbrock (24) aus Neuseeland. „Zwei Panalties (Strafrunden) am Start, dann fuhren wir über unseren eigenen Spinnaker und später fliege ich auch noch durchs ganze Boot. Es sollte nicht sein“, erinnert sich die Steuerfrau. Die Enttäuschung über den sechsten Platz ist dabei nicht zu überhören. Immerhin hatte die junge Crew aus Hamburg fast alle Konkurrentinnen in den Vorrunden geschlagen. Dazu gehörten auch die spätere Weltmeisterin und Weltranglisten-Erste, Claire Leroy, die das deutsche Team mit 15 Sekunden Vorsprung bezwang und so ihre berechtigten Ambitionen auf einen Podiumsplatz bestätigen konnte.

Am Ende der so genannten Round Robin-Serie, in der alle 14 Teams im direkten Boot-Gegen-Boot-Vergleich gegeneinander antreten, belegte das Hamburger Team, zu dem außerdem Kerstin Schult (24), Marion Rommel (23) und Nele-Marie Bock (22) gehören, sogar den vierten Platz und zog damit direkt in die nächste Runde ein.

Insofern blickt das Match Race Team Hamburg positiv in die kommende Saison, in der sie sich darauf konzentrieren wollen, konstantere Leistungen zu zeigen. „Wir hatten teilweise sehr gute Startvorbereitungen, was ausschlaggebend im Match Race ist. Außerdem stimmte der Speed, so dass wir einfach schnell unterwegs waren“, weiß Silke Hahlbrock.

Das Team, das für den Hamburger Segel-Club startet ist selbstkritisch und weiß, woran es arbeiten muss: „Es sind die Nerven, die wir nicht immer im Griff haben. Dann konzentrieren wir uns nicht mehr auf das Wesentliche“, resümiert die Hamburger Studentin Nele-Marie Bock. Dass die Halbrock-Crew fast alle Teilnehmer schlagen konnte ist sicherlich auch ein großer Verdienst des Trainers Robert Hielkema, der die Damen im Bereich Bootshandling und Match Race Taktik schult. Nun muss in Zukunft nur noch der Kopf mitspielen. Wenn dann noch ein Hauptsponsor gefunden ist, steht dem Ziel, zu den Olympischen Spielen 2012 zu fahren, nichts mehr im Wege. Denn hier wollen Silke Hahlbrock und ihre Team-Kolleginnen auf jeden Fall dabei sein.

Endstand der Frauen Match Race WM in Auckland/Neuseeland:
1. Claire Leroy (FRA)
2. Liz Baylis (USA)
3. Silja Lehtinen (FIN)
4. Josie Gibson (GBR)
5. Katie Spithill (AUS)
6. Silke Hahlbrock (GER)
7. Nicky Souter (AUS)
8. Jess Smyth (NZL)
9. Christelle Philippe (FRA)
10. Lotte Medldgaard (DEN)
11. Camilla Ulrikkeholm (DEN)
12. Sabrina Gurioli (ITA)
13. Jan Dawson (NZL)
14. Gemma Farrell (GBR)