von Michael Häßler

Leider war es uns nicht möglich, die aktuellsten Daten mit in die Ergänzungslieferung unseres Hafenhandbuchs zu packen. Der Drucktermin steht einfach schon Wochen vorher fest und hätte die Auslieferung um einige Wochen verzögert. Das wollten wir nicht. Wir stellen ihnen die aktuellen Tiefenmessungen daher in der IBN zur Verfügung. Bitte beachten sie, dass die Angaben schnellen Veränderungen unterliegen können und nur zum Zeitpunkt der Messung exakt sind. Zum Beispiel füllen sich gebaggerte Einfahrtsrinnen, auch wenn sie mit Spundwänden gesichert sind, sehr schnell mit Sediment auf, vor allem wenn bei hohem Pegelstand die Spundwand überflutet wird. Ebenso verlanden Häfen, die in einer Mündung liegen, relativ schnell. Jeder stärkere Regen bringt eine Ladung Sediment aus dem Hinterland mit. Anlegestellen der Berufsschifffahrt hingegen unterliegen den schnellsten Veränderungen bei niedrigem Pegelstand, weil das Schraubenwasser bei den Manövern um so mehr Sediment aufwirbelt, abtransportiert und anderswo wieder ablagert, je geringer der Abstand zwischen Propeller und Seegrund ist.
Raubers Messungen sind auch deswegen sinnvoll, weil manche Gemeinde scheinbar gar keinen Wert darauf legt, die Hafentiefen den Wassersportlern zugänglich zu machen. Anfragen bei der Verwaltung führen selten zu einem befriedigenden Ergebnis. "Das kommt darauf an, wie viel Wasser der See hat", ist eine immer wieder gehörte Antwort aus dem Mund eines für den Hafen verantwortlichen Mitarbeiters.
Immer aktuell finden Sie die Angaben (allerdings ohne Skizze), deren Erfassung mit viel Aufwand verbunden ist, auch auf www.tiefgang-bodensee.ch. Dort können Sie die Angaben abonnieren und unterstützen damit die Vermessung.