Donnerstag, 4. Dezember 2008

Die Vereinigung Deutscher Sporthäfen (VDSH) feiert

04.12.08 - Zur boot 1999 hatten sich die Gründungsmitglieder der VDSH erstmals zusammengefunden und am 8. März 1999 war es soweit: Eine Gruppe von damals 12 Marinabetreibern gründete unter dem Dach des Bundesverbandes Wassersport-wirtschaft e.V. in Köln die Vereinigung Deutscher Sporthäfen (VDSH). Damit wurde der erste Zusammenschluss professionell betriebener Sporthäfen in Deutschland ins Leben gerufen.

Während andere Nationen zu diesem Zeitpunkt bereits seit Jahren über Marina-vereinigungen verfügten, gab es bis dato kein deutsches Mandat für die Interessen deutscher Sporthäfen auf nationaler und internationaler Ebene. Grund dafür war, so der Vorsitzende der VDSH und Geschäftsführer der Sporthafen Kiel GmbH Frank Engler, das bis dahin fehlende Bewusstsein der Hafenbetreiber, welche Vorteile ein Zusammenschluss bieten kann. Ziel der Vereinigung war und ist es, sich national und international für die wirtschaftspolitischen Interessen von Sporthäfen einzusetzen.

Mittlerweile sind es 28 professionelle Sporthafenbetriebe, vor allem aus der Küstenregion Schleswig-Holsteins, die innerhalb Deutschlands in mehr als 40 Häfen ein Liegeplatz-angebot von mehr als 24% aller Liegeplätze Deutschlands abdecken.

Bereits in den ersten Jahren nach der Gründung zeigte sich, dass neben nationalen Themen, wie Trinkwassernorm und Wasserpacht, auch internationale Vorschriften zum Meeresschutz (HELCOM-Abkommen, MARPOL) zunehmend die Arbeitsgebiete der Vereinigung beein-flussen werden.

Seit dem Jahre 2002 wurde die VDSH auch erstmals mit der Landesverordnung über Sportboothäfen Schleswig-Holstein (Sportboothafenverordnung) konfrontiert, die sich mittlerweile zu einer „Dauerbaustelle“ entwickelt hat. Um die Sporthäfen vor Über-reglementierungen im Hafenbereich zu schützen, hat die VDSH zusammen mit anderen Beteiligten eine Normenkontrollklage gegen die Verordnung in die Wege geleitet.

In zahlreichen Vorträgen und Presseartikeln haben Vertreter des VDSH-Vorstandes zu aktuellen Fragen der Wassersportwirtschaft und des Wassertourismus Stellung genommen. Einige Mitglieder der VDSH arbeiten zusätzlich aktiv im Fachausschuss „Sportboothäfen und wassertouristische Anlagen“ der Hafentechnischen Gesellschaft (HTG) mit, um aktiv Entwicklungen der Marinabranche mit zu gestalten und dabei praktische Erfahrungen einfließen zu lassen.

Einer der großen Erfolge der VDSH war die Einführung des Klassifizierungssystems „Blaue Sterne“ für Sporthäfen. Vor dem Hintergrund der steigenden Qualitätsansprüche im Tourismus (Klassifizierung von Hotels, Ferienwohnungen etc.) entwickelte die Vereinigung zusammen mit dem Deutschen Tourismusverband (DTV) und dem ADAC ein Klassifizierungssystem für Sporthäfen. Anhand eines Kriterienkataloges wurden damit im Jahre 2005 die ersten Marinas und Hafenanlagen mit Blauen Sternen klassifiziert.

Neben den vielen verschiedenen Marinaverbünden, die ihre Schwerpunkte in der gemeinsamen Vermarktung sehen, wird die Vereinigung Deutscher Sporthäfen auch in Zukunft das zentrale Sprachrohr für die Interessen der Sporthäfen gegenüber Politik und Behörden bleiben. Gute Aussichten also, dass der Kreis der professionell arbeitenden Sporthafenbetriebe weiter wächst, damit auch in Zukunft die Interessen deutscher Sporthäfen national und international optimal vertreten werden.

Zur boot 2009 lädt die VDSH anlässlich ihres 10-jährigen Jubiläums zu einem Sekt- und Imbissempfang am Dienstag, 20.01.2009 um 16.00 Uhr am Stand der Landeshauptstadt Kiel (14 / C40). Marinabetreiber und Vertreter der Fachpresse sind zu der Feierstunde herzlich willkommen. Anmeldungen nimmt die BVWW-Geschäftsstelle unter Tel. 0049 (0)221-595710 oder info@bvww.org entgegen.