Sonntag, 23. Mai 2010

13. Match Race Germany 2010

23.05.10 - Mirsky, Minoprio & Radich segeln ins Semifinale, Mathieu Richard fordert Jesper Radich zum Duell. Packende Viertelfinalkrimis vor mehr als 15.000 Besuchern.


Torvar Mirsky (Foto: Match Race Germany / Richard Walch)

Langenargen - Volle Strände, begeisterte Besucher, hunderte Fahrtenyachten und Jollen auf dem Bodensee, das Opti Team Race für die Kleinsten vor Schloss Montfort und drei packende Segelkrimis der Profis in anspruchsvollen leichten Winden direkt vor dem Langenargener Bilderbuchufer – der Pfingstsonntag stand am Bodensee im Zeichen des 13. Match Race Germany 2010. Mehr als 15.000 Fans und Gäste strömten in den Hafen von Langenargen, genossen das herrliche Sommerwetter und beobachteten die spannenden Duelle der Profiteams der ISAF World Match Racing Tour, die von ZDF-Reporter Nils Kaben live kommentiert werden.

Auf dem Wasser setzten sich in den drei Viertelfinalbegegnungen zunächst der neuseeländische Weltmeister Adam Minoprio (ETNZ/BlackMatch Racing) gegen den schwedischen America’s Cup-Veteranen Magnus Holmberg (Victory Challenge) sowie der australische Vizeweltmeister Torvar Mirsky (Mirsky Racing) gegen den viermaligen Matchrace-Weltmeister Peter Gilmour (Yanmar Racing) mit jeweils 3:1 durch. Die Generation der „Jungen Wilden“ war an diesem Tag stärker als ihre Lehrmeister.

Das dritte Duell zwischen Doppelweltmeister Ian Williams (Team GAC Pindar) und Jesper Radich, der das Match Race Germany 2002 und 2003 schon zweimal gewinnen konnte, ging über die maximale Länge und endete in auffrischenden Winden mit einem knappen Sieg des Dänen über den Briten, der beim Grand Prix von Deutschland weiter auf seinen ersten Sieg warten muss.

Zur anschließenden Ermittlung der Halbfinalpaarungen trafen sich die drei siegreichen Crews und der nach seinem Vorrundensieg bereits direkt für das Halbfinale gesetzte Franzose Mathieu Richard (French Match Racing Team) auf dem Wasser zur Auslosung der Boote. Mathieu Richard, so wollen es die Matchrace-Regeln, durfte sich als Spitzenreiter seinen Halbfinalgegner wählen. Der zum Auftakt der Tour-Saison 2010 so souveräne Franzose, der den ersten WM-Lauf im April vor Marseille gewonnen hatte, entschied sich für den furiosen Angreifer Jesper Radich. Damit trafen im zweiten Semifinale automatisch die Teams von Adam Minoprio und Torvar Mirsky aufeinander. Die Halbfinalbegegnungen haben noch am Sonntagnachmittag begonnen und enden am Pfingstmontagvormittag.

Zu den prominenten Besuchern des Match Race Germany zählte am Pfingstsonntag Dr. Dieter Hundt, seit 1996 Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. Hundt bedankte sich bei den Organisatoren Eberhard Magg und Harald Thierer für die Einladung zu einem erlebnisreichen Tag auf dem Wasser und an Land, sagte: „Das Match Race Germany ist ein hochinteressantes und spannendes Ereignis, das in Baden-Württemberg seinesgleichen sucht.“

Teil der Profiregatta war in diesem Jahr zum zweiten Mal in Folge das Team Race Germany Optimist 2010. 30 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen neun und 14 Jahren kämpften zwischen Schloss Montfort auf der einen und dem Matchrace-Kurs der Profis auf der anderen Seite um Punkte und Pokale. Den Sieg in der zweitägigen vom Yacht-Club Langenargen veranstalteten Serie erkämpfte das Dream Team Baden Württemberg vor dem Team Let’s Fets vom Untersee und den Masters of Desasters vom Württembergischen Yacht Club. Teilnehmerin Marie vom Württembergischen Yacht Club brachte die tolle Stimmung beim Nachwuchs am besten auf den Punkt: „Es ist super cool, dass wir hier mitmachen können. Wenn ich groß bin, möchte ich vielleicht auch Segelprofi werden und Matchrace segeln.“

Erstmals ist in diesem Jahr das Automobilunternehmen Alfa Romeo Partner im Match Race Germany. Marketingleiter Alexander Knesewitsch zog einen Tag vor dem Finale begeistert Zwischenbilanz: „Wir sind als neuer Partner absolut glücklich. Das ist ein gigantisches Match: Der hochkarätige Segelsport und unsere Autos vereint im Match Race Germany.“ Ausgestellt ist im Regattadorf unter anderem der spektakuläre Alfa 8 C Spider.

Ernst G. Wallaschek (Deutsche Post Global Mail, CEO Güll Group) zog für Matchrace-Partner DHL Global Mail Bilanz. Das Unternehmen hatte zum dritten Mal in Folge wichtige Geschäftskunden zum Match Race Germany geladen. Wallaschek sagte: „Wir sind ein internationales Unternehmen und laden unsere Gäste aus aller Welt immer sehr gerne zu diesem einmaligen Erlebnis in den Süden Deutschlands an den Bodensee ein. So ist es auch für uns ein Match, das wir sehr gerne unterstützen.“

Das Match Race Germany endet am Pfingstmontag mit der Siegerehrung und der Ausschüttung des Preisgeldes in Höhe von 50.000 US-Dollar. Außerdem werden Sachpreise im Wert von 10.000 US-Dollar vergeben. Die besten acht Teams teilen sich 100 wertvolle Punkte für die Weltmeisterschaftswertung der ISAF World Match Racing Tour.

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