Samstag, 30. Mai 2009

Crash-Tag bei Traumwetter auf dem Bodensee - Richard führt Vorrunde an, Ainslie vor dem Aus

30.05.09 - Crashtag bei Traumwetter: Im Match Race Germany stellten zwölf Teams aus sieben Nationen am Freitag ihr Können unter Beweis. Spitzenreiter ist nach 48 von 66 Duellen der Vorrunde die Mannschaft um den französischen Weltranglisten-Zweiten Mathieu Richard mit sieben Siegen bei einer Niederlage. Knapp dahinter lauert das italienische Team von Francesco Bruni, das nach den ersten beiden Wettfahrttagen die gleiche Bilanz vorzuweisen hat, nach einem Crash mit Mathieu Richard jedoch den Abzug eines halben Punktes hinnehmen musste.

Der zweite Zusammenstoß des Tages endete mit einer Punktstrafe für beide beteiligte Teams: Dem viermaligen Matchrace-Weltmeister Peter Gilmour wurde ein Drittel Punkt abgezogen, sein französischer Kontrahent Damien Iehl wurde für seine Unachtsamkeit mit zwei Drittel Punktabzug bestraft. Trotzdem zog Gilmour, der das Match Race Germany in der Vergangenheit schon drei Mal gewinnen konnte, positiv Bilanz: "Es war da draußen heute wunderbar: Toller Wind, tolles Segeln! So habe ich den Bodensee selten erlebt." Mit einer Bilanz von 6:2 darf sich der fünfmalige America's Cup-Teilnehmer Hoffnungen auf den Einzug in die nächste Runde machen. Gleiches gilt für den amtierenden Weltmeister Ian Williams, der mit fünf Siegen und drei Niederlagen auf Erfolgskurs segelt.

Wettfahrtleiter Rudi Magg sagte am Abend bei der öffentlichen Pressekonferenz vor dem großen Festzelt im Gondelhafen von Langenargen: "Ich hatte zu Beginn der Woche befürchtet, dass wir mit Flaute rechnen müssen. Nun bin ich mehr als erstaunt. Der Wind weht mit konstanter Stärke, dreht allerdings bis zu 90 Grad." Dieses Szenario stellte an die Crews bei strahlendem Sonnenschein und fünf bis zehn Knoten Wind den ganzen Tag über höchste Anforderungen.

Der Weltranglisten-Erste Seb Col aus Frankreich, der mit vier Siegen und vier Niederlagen am Freitag noch um seinen Einzug in die Zwischenrunde kämpfen muss, bestätigte: "Es ist sehr hart, diesen Wind korrekt zu lesen. Es gibt Segler, die dafür ein besonders gutes Gefühl haben. Mit Glück allerdings hat das wenig zu tun." Francesco Bruni sagte: "Ein gelungener Start und die richtige Positionierung auf dem Kurs sind hier die Schlüssel zum Sieg." Den schien der dreimalige Olympiasieger Ben Ainslie auf dem Bodensee verloren zu haben: Mit fünf Niederlagen und nur drei Siegen wird es für den Skipper der britischen America's Cup-Kampagne TeamOrigin am Samstag ganz schwer, die nächste Runde noch zu erreichen.

Das 12. Match Race Germany wird am Samstag mit den letzten 18 Duellen der Vorrunde und den ersten Läufen der Zwischenrunde fortgesetzt. Bis zum Finale und der großen Siegerehrung am Pfingstmontag absolvieren die Profis insgesamt rund 150 Matches.

Ergebnisse nach dem 2. Tag >, Fotostrecke >

Freitag, 29. Mai 2009

Nordseewoche 2009 - Erste Wettfahrt Hamburg-Cuxhafen

Über den berechneten Gesamtsieg in allen ORC-Gruppen freute sich am Freitag nach der ersten Nordseewoche-Wettfahrt von Hamburg nach Cuxhaven die Mannschaft der "Pax". Als erste Yacht überquerte der Hightech-Carbonracer "Varuna" die Ziellinie. Die Regatta begann bei bestem Wetter - die Sonne schien vom strahlend blauen Himmel und auch der Wind meinte es gut mit den Seglern.

Cuxhaven, 29.05.2009 - Es war ein untypisch windiger und zugleich sonniger Start für den Nordseewoche-Auftakt auf der Elbe. Heute morgen um 6 Uhr knallte die Signalpistole vor dem Hamburger Yachthafen in Wedel. In drei Staffeln starteten 47 Yachten zur Hinregatta in Richtung Helgoland. Die anfänglichen idealen vier bis fünf Windstärken führten bereits an der Startlinie zu spannenden Kopf- an-Kopf-Rennen - einige Racer hatten es besonders eilig. Allerdings war die Eile so groß, dass in der dritten Staffel sieben von 15 Yachten einen Frühstart hinlegten. Die Folge: die Wettfahrtleitung ordnete für das letzte Drittel einen Gesamtrückruf an, der Start wurde wiederholt.

Auf Höhe Hetlinger Schanze fuhr das mittlere, relativ große Regattafeld noch eng beisammen. Knappe Ausweichmanöver und spannende Zweikämpfe prägten die ersten Meilen. Dann setzte sich ein relativ kleines Spitzenfeld ab. Die "Varuna", "Aquis Granus" und die "Norddeutsche Vermögen" übernahmen schnell die Führung. Zwischen Glückstadt und Brunsbüttel ließ der Wind etwas nach. Die "Varuna" mit Steuermann Jens Kellinghusen blieb in Führung und überquerte als erste Yacht die Ziellinie vor dem Cuxhavener Sportboothafen, wo der Wind noch einmal auf bis zu fünf Beaufort auffrischte und die erste Etappe sportlich beendete.

Im berechneten Endergebnis reichte die gefahrene Zeit des Hightech- Carbonracers allerdings nur für den achten Platz. In allen ORC- Gruppen zusammengenommen siegte die "Pax", die zugleich den ersten Platz in der ORC-Gruppe 1 belegte. Gruppe 2 führte die "Kühnezug Goldkatze" mit dem Sieg an und bei ORC 3 und 4 erreichte die "Stalker" das beste berechnete Ergebnis. Über den zweiten und dritten Platz im Gesamtergebnis freuten sich "Stalker" beziehungsweise "Gingko". Unter den nach ORC Club gemeldeten Yachten siegte die "Amouse Bouche".

"Die Wettfahrt ist absolut problemlos verlaufen. Die Zusammenarbeit mit der Revierzentrale und der Wasserschutzpolizei lief Hand in Hand", freute sich Wettfahrtleiter Jürgen Raddatz. Die Hamburger Wasserschutzpolizei hatte den Kreuzer "Bürgermeister Brauer" abgeordnet, der das Regattafeld bis Cuxhaven begleitete. "Das war für alle Teilnehmer ein wunderbarer Segeltag", sagte Raddatz.

Weitere Informationen unter www.nordseewoche.de.

Donnerstag, 28. Mai 2009

Match Race Germany startet bei Traumwetter

28.05.09 - Perfekter Auftakt für den Deutschen Segel Grand Prix. Clevere Italiener führen, Olympiasieger Ainslie stolpert.

Langenargen. Perfekter Auftakt für das Match Race Germany: Bei Traumbedingungen, Winden um zwei bis drei Beaufort und Sonnenschein starteten zwölf internationale Teams am Donnerstag in die zwölfte Auflage des Deutschen Segel Grand Prix auf dem Bodensee vor Langenargen.

Ein Blitzstart gelang dem italienischen Team um Francesco Bruni. Nach 24 von 66 Duellen in der Vorrunde stand Brunis Crew am Donnerstag Abend mit 3:0 Siegen als einzige mit weißer Weste da. Mehr Siege, aber auch eine Niederlage hatte nur die französische Mannschaft um den Weltranglisten-Zweiten Mathieu Richard verbucht. Mit positiver Bilanz beendeten auch Doppel-Weltmeister Ian Williams (3:2) aus Großbritannien, der vierfache Matchrace-Weltmeister Peter Gilmour (3:2) aus Australien sowie der französische Weltranglisten-Erste Sebastien Col (2:1) und Australiens Shooting Star Torvar Mirsky (2:1) ihren ersten Einsatz beim einzigen deutschen Stop der World Match Racing Tour.

Bruni blieb zunächst bescheiden: „Wir sind natürlich glücklich über den gelungenen Start, werden aber definitiv fest mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben.“ America´s Cup-Steuermann Seb Col erklärte eine der Stärken der Azzurri: „Im Duell gegen Bruni gab es eine sehr enge Situation. Er hat uns mit einer vorgetäuschten Wende in die Falle gelockt und wir sind hinein getappt.“ Es war der Tag der cleveren Italiener, aber auch ein Tag ohne viele Direktstrafen der Schiedsrichter auf dem Wasser. Nur sechs Mal mussten sie nach Regelverletzungen einen so genannten „Penalty“ verhängen, der die betroffenen Mannschaften zu einem Strafkringel auf dem Wasser zwingt.

Auch Ian Williams war mit seinem Auftaktergebnis zufrieden. Der Anwalt und Matchrace-Profi berichtete: „Da draußen auf dem Bodensee herrschten heute Vormittag wunderbare Segelbedingungen. Es war wirklich schön. Wir haben sehr harte Gegner gehabt und deshalb empfinde ich unser Zwischenergebnis als gut.“ Weniger zufrieden war der schwedische Skipper Björn Hansen, der den Regattatag mit einer Bilanz von 1:2 abschloss. „Wir haben vier von fünf Starts gewonnen. Da ist es natürlich unbefriedigend, am Abend mit einer Bilanz von 2:3 da zu stehen. Wir haben unsere Rennen vor allem auf den Vorwind-Abschnitten verloren und müssen morgen einfach konzentrierter ans Werk gehen.“

Einen schwarzen Tag erwischten die einzigen Amateure im erfahrenen internationalen Profifeld. Matthias Adamczewski, Olympiateilnehmer von 1988 und Crew-Mitglied des Hamburger Matchrace-Steuermanns Carsten Kemmling, erklärte: „Es fehlen uns im Vergleich zu den sehr eingespielten Matchrace-Teams einfach Erfahrung, Sicherheit und Beständigkeit.“ Das deutsche Team kam zum Auftakt über ein 0:3 nicht hinaus. Die Enttäuschung darüber aber teilen sie mit dem erfolgreichsten Olympiasegler unserer Zeit: Die Mannschaft des dreifachen Goldmedaillengewinners Ben Ainslie aus Großbritannien musste heftig Federn lassen und beim Stand von 1:4 auf ein gelungenes Comeback am Freitag hoffen, um den Cut nach der Vorrunde noch zu überstehen. Für die Schweiz ersegelte das Team von Skipper Eric Monnin eine Zwischenbilanz von 1:2.

Grund zur Freude dagegen hatten die Veranstalter, die sich zum Auftakt bei strahlendem Sonnenschein über deutlich mehr Publikumsinteresse als in den Vorjahren freuen durften. „Wenn sich diese Tendenz fortsetzt, werden wir unseren Zuschauerrekord von rund 40.000 Besuchern deutlich knacken können. Für uns und die Segler wäre das eine wunderbare Belohnung für viel Herzblut, Beharrlichkeit und Engagement“, freute sich Veranstalter Harald Thierer.

Erste Schadensbilanz

28.05.09 - Das Unwetter vom vergangenen Dienstag Nachmittag hat auch im Landkreis Konstanz erhebliche Schäden verursacht. Insbesondere die Landwirtschaft des Landkreises wurde durch den fast 30 minütigen Hagelschlag in Verbindung mit orkanartigem Sturm zum Teil stark getroffen.

Teilweise erheblich verwüstet wurden die Kulturen im äußersten südöstlichen Teil des Landkreises Konstanz mit der Stadt Konstanz selbst, Tägerwilen, Waldsiedlung Reichenau, Litzelstetten und Egg sowie die Insel Mainau. Betroffen ist eine Fläche von ca. 460 ha, hier insbesondere die Freilandgemüseflächen.

Leichtere bis mittlere Schäden sind im Obstbaugebiet von Bodman festgestellt worden. Außerdem wurde auch der Weinanbau zum Teil erheblich geschädigt. Das Ausmaß geht von leichten Schäden bis hin zum völligen Ausfall der diesjährigen Ernte; insbesondere bei Freilandgemüse und ungeschützten Obst- und Weinanbauanlagen kann von einem Totalausfall ausgegangen werden.

Der Gesamtschaden im Landkreis Konstanz beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mind. 3,7 Mio. Euro.

Im Forstbereich hat das Unwetter zwar viele Bäume zum Umstürzen gebracht, die Lage in den Revieren ist aber nach derzeitigem Kenntnisstand normal - das Forstrevier Konstanz hat als regional direkt betroffenes Gebiet einen erhöhten Aufwand mit der Beseitigung von Holzbruch.

Am Abend des Unwetters waren die Hilfsorganisationen insb. im Stadtgebiet Konstanz und den umliegenden Gemeinden im Einsatz. Die Feuerwehr Konstanz mit 140, das Technische Hilfswerk mit 35 und die übrigen Feuerwehren der Umlandgemeinden mit 60 Einsatzkräften.

Match Race Germany - heutige Resultate

28.05.09 - Die bisherigen Ergebnisse vom ersten Tag können Sie unter http://www.matchrace.de/de/ergebnisse.php?page=15 ersehen. Heute gab es im Round Robin A2 folgende Ergebnisse:

Flight 9
B. Hansen vs. I. Williams 1:0
P. Gillmour vs. B. Ainslie 1:0
M. Richard vs. A. Minoprio 1:0

Flight 10
Peter Gillmour vs. B. Hansen 1:0
A. Minoprio vs. B. Ainslie 1:0
I. Williams vs. M Richard 1:0

In Kürze starten in Round Robin A1 der Flight 4, sofern Wind vorhanden.

Start der Finaletappe auf 4. Juni verlegt

28.05.09 - CHARLESTON. Der Start zur fünften und damit letzten Etappe des Portimão Global Ocean Race rund um die Welt soll am Donnerstag, dem 4. Juni, um 16.30 Uhr deutscher Zeit (10.30 Uhr Ortszeit) erfolgen.

Das teilte die Regattaleitung in Charleston/USA mit, von wo aus es 3.500 Seemeilen über den Atlantik in den Zielhafen Portimão nach Portugal geht. Das deutsche Team Boris Herrmann und Felix Oehme führt die Gesamtwertung mit seiner Hochseeyacht „Beluga Racer“ bereits vor dem Finale nahezu uneinholbar an und könnte quasi nur noch durch eine völlig unwahrscheinliche Disqualifikation vom größten Erfolg in seiner Segelkarriere abgehalten werden. Nach bisher drei von vier möglichen Etappensiegen will das Duo aus Kiel und Hamburg jedoch auch das verbleibende Teilstück mit Platz eins abschließen und den beispiellosen Triumphzug vollenden. Der Zieleinlauf ist um den 22. Juni herum zu erwarten.

Die Verschiebung des Re-Starts, der ursprünglich auf Pfingstsonntag (31. Mai) terminiert war, wurde durch noch andauernde Reparaturen an der Class40-Yacht des Soloseglers Michel Kleinjans notwendig. Der Belgier war mit seiner „Roaring Forty“ auf der vorigen Etappe von Ilhabela/Brasilien kommend vor den Bahamas mit einem Containerfrachter kollidiert. Während der Skipper unversehrt blieb, erlitt sein zwölf Meter langes Boot erhebliche Schäden, die in der Kürze des nur zweiwöchigen Aufenthalts noch nicht vollständig behoben wurden. „Die strukturellen Brüche und Risse in verschiedenen Karbonteilen entpuppten sich bei näherer Untersuchung durch Experten doch als gravierender als ursprünglich angenommen“, erklärte Rennleiter Josh Hall, „aber der Wiederaufbau schreitet mit großen Schritten voran.“

Übereinstimmend hatten die anderen noch im Rennen verbliebenen Crews einer Startverschiebung zugestimmt. Der „Beluga“-Crew gibt das die Gelegenheit, vor dem Schlussspurt noch etwas länger zu verschnaufen. „Wir können es jetzt entspannter angehen, denn die Wartungen und Kleinreparaturen an unserem Boot sind bereits so gut wie abgeschlossen“, berichtet Skipper Boris Herrmann, der am Donnerstag (28. Mai) seinen 28. Geburtstag in Charleston/South Carolina feiert.

Gesamtstand vor der 5. und letzten Etappe im Portimão Global Ocean Race:
1. Beluga Racer, Boris Herrmann/Felix Oehme (Kiel/Hamburg) 46 Punkte
2. Desafio Cabo de Hornos, Felipe Cubillos/José Muñoz (Chile) 39
3. Mowgli, Jeremy Salvesen/David Thomson (Großbritannien) 29
4. Kazimir Partners, Lenjohn und Peter van der Wel (Südafrika) zurückgezogen

Mittwoch, 27. Mai 2009

Melderekord zur 75. Nordseewoche: 167 Yachten und über 1.500 Segler

27.05.09 - Die Teilnehmerzahl beweist: Die traditionell zu Pfingsten stattfindende Nordseewoche ist die attraktivste Hochseeregatta Deutschlands. Und dass schon seit 1922. Nach 75 Nordseewochen ist die Faszination ungebrochen. Der Stellenwert im Regattakalender der Segler wird vom Ranglistenfaktor unterstrichen: nicht einmal die Kieler Woche, bekannteste Segelveranstaltung Deutschlands ist höher bewertet.

Neben den Regatten locken auch neue Angebote zur 75. Nordseewoche auf Deutschlands einzige Hochsee-Insel, Helgoland: Während des hanseboot Spi-Packing Contest können die Segler Ihre Fertigkeiten beim Bändigen der größten Segel zeigen. In der stockmaritime-Inport-Race-Area beweisen Taktik-Füchse Ihr Geschick mit ferngesteuerten HighTech-Modellbooten. Und in der Alexseal-Offshore-Lounge lässt es sich - natürlich mit Hafenblick - herrlich entspannen. Das gesamte Race Village ist für jedermann geöffnet.

Der Hafenblick ist wichtig, es gibt viel zu sehen: Imposante Yachten, wie das 24 Meter lange Kohlefaser-Geschoß „Hexe” treffen auf klassische Seekreuzer wie die „Natascha”. Moderne Neigekiel-Yachten wie die „Outsider” oder Profiteams wie das „Beluga-Sailing Team” repräsentieren den aktuellen Stand im Yachtsegelsport. Auf der Nordseewoche treten mindestens 50 Jahre Yachtbaugeschichte gegeneinander an. Dabei sind die Yachten natürlich unterschiedlich schnell. Die tatsächlich gesegelten Zeiten werden mit speziellen Formeln verrechnet, um die Mannschaftsleistung bewerten zu können - weitgehend unabhängig vom Bootstyp. Der Erste im Ziel ist daher nicht unbedingt der Sieger - der wird erst berechnet und abends auf der täglichen Preisverleihung gekürt.

Am Freitag, den 29. Mai um 6 Uhr morgens fällt in Hamburg/Wedel der Startschuß zur Zubringerregatta nach Cuxhaven. Schon am selben Abend machen sich die härteren Regattasegler im Rahmen der SE Vibe Out Series von Cuxhaven auf den Weg nach Helgoland. Die 30 Teilnehmer der neuen Wettfahrt zeigen, dass Leistung groß geschrieben wird. Denn viel Zeit zum Kräfte sammeln bleibt Ihnen nicht. Schon am nächsten Morgen finden im Rahmen dieser SE Vibe Out Series Dreiecksregatten auf hoher See statt. Das Gros der Teilnehmer ist an diesem Samstag von vier Standorten an der Küste zur Insel noch unterwegs: von Bremerhaven, Cuxhaven, Wilhelmshaven, Hallig Hooge streben 150 Yachten der Insel Helgoland zu - mit Sicherheit ein grandioses Bild.

CHRISTIAN SCHERRER AN DER WORLD MATCH RACING TOUR

27.05.09 - Christian "Blumi" Scherrer schliesst sich wieder dem Team des französischen Skippers und aktuellen Welt Nr. 1 Sebastien Col an und segelt an der World Match Racing Tour. Nach dem Vizeweltmeistertitel der letzten Saison, ist nun der Weltmeistertitel das Ziel des Teams.

Vor dem Start in die World Match Racing Tour hat Christian Scherrer zusammen mit Sebastien Col die Louis Vuitton Pacific Series in Auckland und den Congressional Cup in Long Beach gesegelt. Danach stand die TP52 Regatta in Alicante auf dem Programm, allerdings nicht mit Col, sondern mit dem Schweizer Olympia-Segler Flavio Marazzi und dem ehemaligen Alinghi-Sportdirektor Jochen Schümann.

Nun kehrte Scherrer als einziger „Nicht-Franzose" wieder zu seiner Stammcrew von Sebastien Col zurück, das Mitglied der aus fünf Teams bestehenden Equipe de France de Match Racing ist. Nach Trainings in Valencia und St. Quay in der Bretagne, stehen bis Ende Juni vier Match Races der World Match Racing Tour auf dem Programm. Gestartet wird am 27. Mai am Bodensee mit dem Match Race Germany direkt gefolgt vom Korea Match Cup. „An beide Events habe ich gute Erinnerungen", so Christian Scherrer. „Bei meinen letzten Teilnahmen konnte ich beide dieser Events gewinnen. Germany im 2006 mit Peter Gilmour und Korea im vergangenen Jahr mit Sebastien Col". Danach folgen der Portugal Match Cup und der Match Cup Sweden.

Das Ziel des französischen Teams ist klar: nach dem Vize-Weltmeistertitel der letzten Saison, will man ganz an die Spitze. Der Auftakt ist gelungen; Sebastien Col führt die aktuelle Weltrangliste zurzeit an und will diese Position an den nächsten Events verteidigen.

World Match Racing Tour Termine:
27.05.-01.06.09 Match Race Germany, Langenargen Deutschland
02.-07.06.09 Korea Match Cup, Gyeonggi Korea
16.-21.06.09 Portugal Match Cup, Troia Portugal
29.06.-05.07.09 Match Cup Sweden, Marstrand Sweden
01.-06.09.09 St. Moritz Match Race, St. Moritz Schweiz
09.-13.09.09 Danish Open, Aarhus Denmark
22.-27.09.09 Brasil Sailing Cup, Brazil
05.-11.10.09 King Edward VII Gold Cup, Hamilton Bermuda
01.-06.12.09 Monsoon Cup, Kuala Terengganu Malaysia

Weitere Informationen unter: www.worldmatchracingtour.com

Vorschau RUND UM 2009

27.05.09 - Das Teilnehmerfeld der RUND UM scheint in diesem Jahr von der Wirtschaftskrise nicht betroffen, die erwarteten gut 400 Schiffe mit über 2.000 Seglern entsprechen in etwa den Teilnehmerzahlen früherer Jahre.

„Das bedeutet, dass die RUND UM im Terminkalender der Bodenseesegler einen festen Platz hat,“ erklärte die Vorsitzende des Lindauer Segler-Clubs, Christine Holz. Eine Besonderheit in diesem Jahr: „speziell für die RUND UM wird ein Katamaran gebaut.“ Sven Ackermann von der Werft YSA in Wasserburg kommt zur größten Regatta am Bodensee mit einem extrem leichten Katamaran, der bei 12 Metern Gesamtlänge und 140 Quadratmetern Segelfläche nur 600 Kilo wiegt (www.ysa-10.com, weiter unter Produkte). Das Schiff ist momentan noch im Bau, das Geschwindigkeitspotential kann nicht abgeschätzt werden.

Das Gleiche gilt auch für die „Tognum“, ein 53 Fuß (16,25 Meter) langer Hochseerenner, der erst am Montag in Kressbronn getauft worden ist. Bei schwerem Wetter kann das Schiff durchaus vorn mitfahren. Und natürlich kommen in diesem Jahr wieder die anderen Schiffe mit Siegchancen: die Psaros40 mit Wasserballast und Schwenkkiel, in der gleichen Gruppe die Wilke 49 von Wolfgang Palm, die America’s Cupper und die Katamarane vom Typ Volvo extreme40 mit Vorjahressieger Jonny Hutchcroft. Und nicht zu vergessen: zwei Liberas, eine vom Typ Classico von Achim Salcher und eine Libera A mit Sammy Smits. „Wir freuen uns, dass sie alle wieder dabei sind“ sagte die LSC-Vorsitzende Christl Holz.

Im Rahmenprogramm zu den Lindauer Seglertagen werden in diesem Jahr die Handicapsegler vom SC Prien (Chiemsee) zu Gast am Bodensee sein. Mit vier Mini-Zwölfern (2,4 m-R) wollen sie schon am Donnerstag vor Lindau Match-Race segeln, für ihren Sport werben und schon für die nächsten Paralympics 2012 trainieren. „Sie werden für unseren Sport werben“, freut sich Wettfahrtleiter Hubert Henzler.

Nicht zu vergessen: der maritime Flohmarkt an Fronleichnam am Lindauer Hafen beim alten Leuchtturm. Von dort berichtet auch unser Medienpartner B5 aktuell ständig über die 59. RUND UM.

Deren Start wird am Freitag, 12. Juni Punkt 19.30 Uhr sein. Stephan Frank.

Match Race Germany wettert Orkan ab

27.05.09 - Langenargen. Stürmischer Auftakt zum Deutschen Segel Grand Prix. Internationale Segelstars in Langenargen eingetroffen.

In Langenargen ist nach dem schweren Sturm am Dienstag Abend wieder Ruhe eingekehrt: Einen Tag vor Beginn des deutschen Segel Grand Prix mussten die Veranstalter des zwölften Match Race Germany einen Orkan abwettern. Winde mit Geschwindigkeiten von bis zu 170 Stundenkilometern, heftige Hagelschauer und bis zu zweieinhalb Meter hohe Wellen sorgten am sonst so friedlichen Bodenseeufer für fliegende Zelte, gestrandete Boote und Büros unter Wasser.

„Es ist mindestens zehn Jahre her, dass wir einen solchen Sturm am Bodensee erlebt haben“, sagt Veranstalter Harald Thierer, dessen Team die Nacht durch arbeiten musste, um die Zeltstadt wieder aufzubauen und zu sichern. Thierers Partner Eberhard Magg sagte: „Wir wollten vor allem unsere Boote schützen. Das war vorrangig und ist uns gut gelungen.“ Dank Großeinsatz Dutzender Helfer waren die sieben Yachten vom Typ Bavaria 35 Match am Mittwoch zum Training für die Teilnehmer bereit.

Zwölf Mannschaften aus sieben Nationen kämpfen ab Donnerstag unter der Regie von Wettfahrtleiter Rudi Magg um entscheidende Punkte für die Welt- und Tourrangliste, rund 50.000 Dollar Preisgeld, wertvolle Sachpreise und viel Prestige. Gastgebender Verein ist zu seinem 60. Geburtstag der Yacht-Club Langenargen e.V..

Am Mittwoch absolvierten die weltbesten Matchracer ihre Trainingseinheiten bei leichten und drehenden Winden. „“Es war wundervoll und sonnig. Die Boote sind gut in Schuss“, sagte Doppel-Weltmeister Ian Williams aus Großbritannien gut gelaunt. „Wir hatten es heute mit den typischen leichten und anspruchsvollen Winden auf dem Bodensee zu tun“, berichtete America´s Cup-Steuermann Seb Col aus Frankreich. Sein Crew-Kamerad Philippe Mourniac, Navigator der ersten deutschen America´s Cup-Herausforderung, sagte am Nachmittag vor dem ersten Startschuss am Donnerstag früh um 9 Uhr: „Die Bedingungen sind wie üblich tricky. Auf dem Bodensee kann immer alles passieren. In einem Duell kannst Du Dir auch bei einer deutlichen Führung bis zum Ende nie sicher sein, ob du wirklich gewinnst. Du musst dich bis ins Ziel hundertprozentig konzentrieren.“

Zu den Favoriten zählen beim einzigen deutschen Stop der World Match Racing Tour der viermalige australische Matchrace-Weltmeister Peter Gilmour aus Australien, Ian Williams und der dreimalige Olympiasieger Ben Ainslie aus Großbritannien, Titelverteidiger Damien Iehl aus Frankreich sowie seine Landsleute Seb Col und Mathieu Richard als Nummer eins und zwei der Weltrangliste.

Einzige deutsche Mannschaft am Start ist das Team um Steuermann Carsten Kemmling. Der Hamburger Journalist sagte: „Für uns ist es eine große Ehre und Herausforderung dabei sein zu dürfen. Jeder Sieg wäre für uns ein Erfolg. Wir haben aber Bodensee-Spezialisten an Bord und hoffen natürlich auch auf die Unterstützung der Fans.“

Die Veranstalter rechnen zu ihrem seglerischen Pfingstfest mit 30.000 bis 40.000 Zuschauern und präsentieren neben spannenden Bootsduellen direkt vor dem Langenargener Ufer auch an Land ein umfangreiches Familienprogramm und Live-Bands am Abend im großen Festzelt. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen im Festzelt ist kostenlos.

Unwetter im Bodenseekreis

27.05.09 - Trotz der angekündigten schweren Gewitter mit Starkregen und Hagel sind viele vom Sturm überrascht worden, der kurz nach 16.00 Uhr über das Kreisgebiet hereinbrach.

Innerhalb weniger Minuten gingen bei der Polizei über 200 Notrufe aus der Bevölkerung über umgestürzte Bäume, vollgelaufene Keller, in Seenot befindliche Bootsbesatzungen, losgerissene und treibende Boote ein.

Nach den bisherigen Feststellungen ist jedoch nur eine Person leicht verletzt worden. Diese hatte sich bei der Havarie ihres Segelbootes eine Kopfplatzwunde zugezogen. Die Besatzung des Bootes war im Sturm vor Meersburg gegen die Ufermauer in Höhe der Therme geprallt und gesunken. Die zwei an Bord befindlichen Personen konnten jedoch gerettet werden.

Ein weiteres Segelboot wurde in die Flachwasserzone an der Einmündung der Seefelder Aach gedrückt, wo es keine Möglichkeit gab, die beiden an Bord befindlichen Personen in Sicherheit zu bringen. Sie wurden von Wasserschutzpolizei angewiesen, sich in der Flachwasserzone in Richtung Pfahlbauten zu begeben. Die Bergung des Bootes kann erst später erfolgen.

Die Besatzung eines Segelbootes, die vor Langenargen Seenotzeichen gab, konnte sich letztendlich selbst mit dem Boot in den Hafen Meichle und Mohr retten. Weniger Glück hatten zwei Männer auf einem Segelboot, die vor Immenstaad in Seenot gerieten. Ihr Boot kenterte und die Besatzung musste von der Wasserschutzpolizei gerettet und in den Hafen Friedrichshafen gebracht werden, wo sie vom Deutschen Roten Kreuz mit Kleidung versorgt und betreut wurden. Das gekenterte Segelboot strandete an der Dornier-Mole.

Die Besatzung eines weiteren Segelbootes, dessen Segel vor Fischbach zerfetzt wurden, konnte vom Feuerlöschboot Friedrichshafen in den Hafen Friedrichshafen geschleppt werden.

Vor allem der westliche Bodenseekreis im Bereich Immenstaad, Hagnau, Meersburg, Markdorf, Uhldingen sowie der Raum Salem war von dem Unwetter betroffen. Dort sind nach wie vor die meisten Straßen durch umgestürzte Bäume versperrt. Die Feuerwehren und Straßenmeistereien haben alle Hände voll zu tun, den Fahrzeugverkehr wieder zu ermöglichen.

Auch auf die Bahngleise zwischen Überlingen und Maurach sind einige Bäume gestürzt.
In Markdorf war die Kreuzstraße blockiert, nachdem durch die starken Regenfälle einige Gullideckel herausgehoben wurden. Die Höhe des entstandenen Sachschadens kann noch nicht beziffert werden.

Dienstag, 26. Mai 2009

Die Badesaison am Bodensee beginnt mit Badeunfällen

26.05.09 - Am Sonntag abend begann die Serie mit einem Unfall im Strandbad Eichwald an der Rutsche. Ein 43-jähriger Mann aus Österreich rutschte mit seinem 4-jährigen Sohn die Rutsche hinunter. Am Auslauf brauchte er etwas länger, da er erst seinen Sohn aus dem Wasser hob. Ein ca. 12-jähriges Mädchen rutschte dann im Auslaufbereich der Rutsche in den 43-jährigen, der sich dabei eine Verletzung an der Wirbelsäule und einen Rippenbruch zuzog. Der Mann wurde mit dem Rettungshubschrauber Christoph 17 nach Ravensburg ins Krankenhaus gebracht. Das Mädchen entschuldigte sich noch beim dem Mann und entfernte sich.

Am Montag abend kam es zu zwei schwerwiegenden Badeunfällen. Im Strandbad Eichwald wurde ca. 15 m neben dem Steg durch einen Badegast eine 84-jährige Frau aus Lindau leblos aufgefunden. Die Frau trieb knapp unter der Wasseroberfläche. Der Badegast packte die Frau und rief sofort die Badeaufsicht am Steg zu Hilfe. Die Rettungskette funktionierte hervorragend. Die Frau wurde durch die Bademeister und Badegäste gerettet und noch am Steg reanimiert. Die Frau wurde ins Krankenhaus Lindau gebracht. Der Unfallhergang ist noch nicht bekannt. Die Frau ist noch ohne Bewußtsein. Die Frau war offensichtlich mit Bekannten im Strandbad, die aber gingen, bevor die Frau noch einmal ins Wasser ging.

Ein weiterer Badeunfall ereigntete sich fast zeitgleich auf der Hinteren Insel in Lindau am Hexenstein. Eine Gruppe Schüler traf sich dort nach dem Nachmittagsunterricht zum Schwimmen. Ein 13-jähriger Junge aus Niederstaufen, der erst vor kurzem Schwimmen gelernt hatte, wollte mit zwei Shculkameraden zum Hexenstein schwimmen. Im Wasser klammerte er sich plötzlich an einen seiner 13-jährigen Schulkameraden und drückte diesen unter Wasser. Der Schulkamerad konnte sich selbst befreien. Der dritte Junge brachte den Schulkamerad an Land. Währendessen sank der 13-jährige Junge aus Niederstaufen auf den Grund des Bodensee auf ca. 2 m Wassertiefe. Nach kurzer Suche konnte ein bisheriger unbeteiligter 13-jähriger Schüler aus Lindau den Versunkenen am Grund entdecken und an die Wasseroberfläche bringen. Dort gelang es der Gruppe den Verunglückten an Land zu bringen. Passanten und die Schüler leiteten sofort die Rettungskette ein und leisteten Erste Hilfe in dem sie eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführten. Der Verunglückte Junge aus Niederstaufen wurde ins Krankenhaus Ravensburg gebracht und ist noch nicht ansprechbar. Ein weiterer Junge wurde wegen Schock im Krankenhaus Lindau ambulant behandelt.

Zeugen werden gebeten sich bei der Polizeiinspektion Lindau (B), Tel. 08382/910-0, zu melden.

Skipper Days 3. - 6. Juni

26.05.09 - Anfang Juni (3. bis 6. Juni) finden wieder die Skipper Days statt. Bei den vier Veranstaltern (Bootszubehör Ascherl, Bootsbau Biatel, Yachtversicherungen Hackspiel, Segel & Mehr) können interessierte Wassersportler alles rund um ihr Hobby erfahren.

Darüber hinaus ist es uns dieses Jahr gelungen, ein besonders interessantes Programm zusammen zu stellen. Neben einem Vortrag von Mufti Kling zu den aktuellen Wettfahrtregeln wird auch Andreas Hanakamp zu einem Vortrag über das Volvo Ocean Race, der härtesten Regatta rund um die Welt sowie zu einem ISAF Sicherheitstraining nach Hard kommen.

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Langenargen fast ausgebucht, der Countdown läuft

26.05.09 - Das 12. Match Race Germany beginnt am Donnerstag - ein Dutzend Teams auf Titeljagd.

Langenargen. Ein dynamisches Dutzend geht ab Mittwoch beim 12. Match Race Germany auf Titeljagd. Unter den weltbesten Steuerleuten in der Duell-Disziplin Matchrace am Bodensee: Der viermalige Matchrace-Weltmeister Peter Gilmour aus Australien, der sein Comeback in Langenargen feiert. Zu den Favoriten zählen auch der Weltranglisten-Erste Seb Col aus Frankreich sowie Doppel-Weltmeister Ian Williams aus Großbritannien. Der dreimalige Olympiasieger und America´s Cup-Steuermann Ben Ainslie verleiht dem deutschen Grand Prix goldenen Glanz.

Die Veranstalter erwarten zum sportlichen Jahreshöhepunkt der Bodensee-Region 30.000 bis 40.000 Zuschauer. Die Profis steigen bereits am Mittwoch ab 9.30 Uhr mit ihren Trainingseinheiten in das Geschehen ein. Die Vorrunde des Match Race Germany beginnt am Donnerstag ab 9 Uhr. Fans und Besucher dürfen sich auf rund 150 Duelle auf Weltklasseniveau freuen, die von Donnerstag bis Pfingstmontag direkt vor dem Langenargener Bilderbuchufer und Schloss Montfort ausgetragen werden.

Gesegelt wird nach den Anweisungen von Wettfahrtleiter Rudi Magg und seinem Team vom ausrichtenden Yacht Club Langenargen auf sportlich großen Yachten vom Typ Bavaria 35 Match um entscheidende Punkte für die Welt- und Tourrangliste, rund 50.000 Dollar Preisgeld, wertvolle Sachpreise und viel Prestige. Gastgebender Verein ist zu seinem 60. Geburtstag der YCL e.V. mit Präsident Michael Nöltge und seinem Team.

„Die Vorfreude steigt trotz langer Arbeitstage und –nächte täglich“, sagt Veranstalter Eberhard Magg, „wir haben unsere Hausaufgaben erledigt, die meisten Zelte stehen und das Match Race Germany kann beginnen.“ Sein Team arbeitet aktuell auf Hochtouren in der Zeltstadt und an den Booten, die in der Disziplin Matchrace alle perfekt vorbereitet und gleich ausgestattet sein müssen.

In der Tourist-Information Langenargen herrscht ähnlicher Hochbetrieb. Leiter Frank Jost bestätigt: „Wir sind nahezu ausgebucht, aber es gibt noch einige Restkapazitäten. Da hilft die Tourist-Information Langenargen gerne weiter. Besonders beliebt sind natürlich die Häuser in bester Lage mit Blick auf das Matchrace.“ Dazu hat Frank Jost noch einen Tip: „Am neuen Gastliegesteg im Hafen von Langenargen finden Bootseigner, die über Pfingsten auf dem Bodensee unterwegs sind, noch Liegeplätze in der ersten Reihe.“

Das Segel-Pfingstfest am Bodensee fasziniert seine Besucher aber auch an Land mit Familienunterhaltung, Schnuppersegeln für junge Seeleute, einer kleinen Festmeile, dem Mini Match Race Germany mit originalgetreu nach gebauten und ferngesteuerten America´s Cup-Yachten, regionalen Spezialitäten und einem mitreißenden Abendprogramm bei freiem Eintritt. Live Bands sorgen ab Donnerstag jeden Abend für Partystimmung im großen Veranstaltungszelt. Am Freitag tritt „SirPriceXXL“ ab 19 Uhr auf, am Samstag kommen die „Rock Sox“ mit ihrem Kultprogramm aus den 70ern und 80ern. Höhepunkt ist traditionell der Auftritt von Jürgen Waidele´s Conversation & Elisa K., die ihr Publikum mit Jazz, Funk und Soul begeistern und am Pfingstmontag ab 10.30 Uhr noch einmal ihr Programm „Take a Dance“ zum Frühschoppen servieren und zeitgleich ihr 10 jähriges Bühnenjubiläum beim Match Race Germany feiern.

Basisinformationen
Das Match Race Germany ist der einzige deutsche Tour-Stop der World Match Racing Tour und findet 2009 zum zwölften Mal statt.

Die Sponsoren des Match Race Germany:
Ultramarin, Bavaria Yachtbau; UBS, Stihl, Audi, IHK, Carl Zeiss Sports Optics, MTU-Friedrichshafen, Moet Hennessy, Glenmorangie Single Malt Whiskey, Württembergische Versicherung, Olymp, Intersky, Romberg Bau, United Internet, Schwäbische Zeitung, Segler Zeitung, Elvström, Selden, Layer Grosshandel, HHP, Keanon, Liros Rope, Harken, Meckatzer, Marinepool, DHL Global Mail EuropeBoats 24, Yacht Club Langenargen e.V. , Match Center Germany, Speedwave Rudi Magg & Co. Gmbh, Holstein Media, Gemeinde Langenargen und viele mehr.

Über die World Match Racing Tour:
* Führende professionelle Segeltour mit 10 Events weltweit
* Vom Weltsegler-Verband (ISAF) als Special Event anerkannt
* Krönt den Matchrace-Weltmeister
* Schüttet insgesamt über 1,5 Million US-Dollar Preisgeld aus
* Vergibt WM-Punkte über das Jahr und ermittelt am Ende den Matchrace-Weltmeister
* Wird wie der America´s Cup in der Duell-Disziplin Matchrace ausgetragen
* Teamwork entscheidet bei vom Veranstalter gestellten gleichwertigen Bootsmaterial
* Regatten werden ufernah und publikumswirksam ausgesegelt
* Medien und Fernsehberichterstattung erreichen über 500 Millionen Haushalte in 190 Ländern weltweit
* Die Sponsoren der Tour sind: Line 7, Pindar, Custom House, Travel Places, Wedgewood, 1080media und Sail.TV


Kontakte Team Match Race GermanySegelsport:
Match Race Germany GmbH
Obere-Seestraße 11
D-88085 Langenargen
TEL +49(0)7543-9311-150
FAX +49(0)7543-9
MAIL PRESSE@MATCH-CENTER.DE

Web-Adressen:
www.matchrace.de
www.match-center.de
www.speedwave.de
www.worldmatchracingtour.com
www.ycla.de
http://www.sailing.org/

Montag, 25. Mai 2009

Zöllner retten Mann aus Bodensee

25.05.09 - In der Nacht auf Christi Himmelfahrt zogen Beamte der Kontrolleinheit Zollboot einen jungen Schweizer aus dem Bodensee. Er ging über Bord bei dem Versuch, die ausgefallenen Positionslichter seines Sportbootes zu überprüfen.

Den Beamten fiel das Boot bei einer Kontrollfahrt auf, weil die Positionslichter plötzlich erloschen. Stattdessen war ein Scheinwerfer angeschaltet. Als die Zöllner das Sportboot erreichten, trieb dies führerlos im Wasser. Kurz darauf retteten die Beamten den völlig erschöpften 25-Jährigen.

Polizeichef-Vereinigung Bodensee tagt in Langenargen

25.05.09 - Die Polizeichef-Vereinigung Bodensee traf sich am Mittwoch, 20. Mai 2009 unter Vorsitz von Adrian Hasler, Polizeichef der Landespolizei des Fürstentums Liechtenstein, zur Frühjahrskonferenz 2009 in Langenargen.

Teilnehmer waren Fritz Brigger, Kommandant der Schaffhauser Polizei, Hans Baltensperger, Kommandant der Kantonspolizei Thurgau, Alfred Schelling, Kommandant der Kantonspolizei St. Gallen, Hans-Jürgen Memel, Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West in Kempten, Uli Schwarz, Leitender Kriminaldirektor der Polizeidirektion Konstanz sowie Karl-Heinz Wolfsturm, Kriminaldirektor der Polizeidirektion Friedrichshafen.

Wichtiger Erfahrungsaustausch der Polizeichefs
Einen Schwerpunkt der Konferenz bildete die Umsetzung zwischenstaatlicher Polizeiverträge. Während die rechtlichen Möglichkeiten für gemeinsame Einsätze durch die in den letzten Jahren ratifizierten Verträge zwischen den Seeanrainerstaaten sehr weitreichend sind, gilt es nun, gemeinsame Einsätze, Sonderkontrollen und Übungen auch in technischer Hinsicht weiter zu optimieren.

Die Polizeichefs informierten sich über den aktuellen Sachstand des gemeinsamen "Flottenmanagements" auf dem Bodensee. Mit diesem technischen System, das in einer Pilotphase zunächst zwischen Baden-Württemberg und dem Thurgau erprobt wird, könnte es in Zukunft möglich sein, für Seenoteinsätze, Suchketten etc. alle den Polizeien zur Verfügung stehenden Schiffe auf dem gesamten Bodensee auf Monitoren darzustellen und damit die Einsätze noch besser zu koordinieren.

Einen weiteren Schwerpunkt bildeten die Erfahrungsberichte zu polizeilichen Einsätzen. Neben der Orientierung anlässlich des NATO-Gipfels tauschten sich die Polizeichefs über weitere polizeiliche Präventions- und Einsatzmassnahmen aus.

Die Tagungsteilnehmer waren sich einig, dass die grenzüberschreitende Zusammenarbeit am und auf dem Bodensee hervorragend funktioniert. Besonders hervorgehoben wurden die länderübergreifenden gemeinsamen Einsätze, welche diese Zusammenarbeit unterstreichen.


Die Polizeichefs der Region-Bodensee trafen sich in Langenargen (Bild: zvg)

Vorschau RUND UM

25.05.09 - Bislang haben rund 200 Schiffe zur 59. RUND UM gemeldet. Im Vergleich zufrüheren Jahren ist das ein leichter Melderückgang, der möglicherweise der Wirtschaftskrise geschuldet ist.

Trotz allem erwartet der Lindauer Segler-Club wieder gut 400 Schiffe mit über 2.000 Seglern an Bord. Startschuß wird am 12. Juni um 19.30 Uhr sein. Im Bereich der schnellen Hightec-Renner wird die Szene am Bodensee breiter, für die RUND UM wird momentan extra ein leichter Katamarangebaut. Wolfgang Palm mit seiner Wilke-49 hat gemeldet, genauso wie Werner Deuring mit der Psaros-40. Der LSC erwartet wieder die Americas-Cupper, ein 16 Meter langer Hochsee-Racer ist angekündigt, genauso wie mehrereextrem schnelle Katamarane.

Karibische Klänge bei der traditionellen Saisonanfahrt des DSMC

25.05.09 - Was vor über dreißig Jahren in einer Kiesgrube bei Güttingen begann lockte auch in diesem Jahr wieder eine Vielzahl von Mitgliedern und Freunden des Deutsch-Schweizerischen Motorbootclubs Konstanz (DSMC) in die benachbarte Bodenseegemeinde.

Beim Anfahren des DSMC ging es traditionell kulinarisch zu.
Clubkoch Heinz Jenne und seinem Team wurden beim frittieren von über siebzig Kilogramm Forellen- und Eglifilets unter sommerlicher Sonne Höchstleistungen abverlangt, während sich die Vereinsmitglieder im Schatten spendenden Zelt genüsslich Gaumenfreuden hingaben.Helmut Lang vom Wassersportverein Güttingen erinnerte an die lange Tradition des grenzüberschreitenden Zusammenseins und lud auch für das kommende Jahr wieder in den Güttinger Hafen ein.


Fred Schmid ehrt Nelli Baltensperger (WVG) [Foto: DSMC]

Für die Gastfreundschaft dankte DSMC-Präsident Fred Schmid in seiner launigen Rede und überreichte Blumengrüße sowohl an die Gastgeber, als auch an die Vertreter der im Konstanzer Hafen benachbarten Wassersportvereine.

Dabei erinnerte er an die bevorstehende Internationale Bodenseewoche und sprach eine herzliche Einladung aus an dieser, durch deutsche und schweizerische Yachtclubs initiierten Wiedererweckung der einst bedeutendsten Wassersportveranstaltung Europas, vom 4.-7. Juni teilzunehmen www.bodenseewoche.com.


Fred Schmid freut sich über die Darbietungen der "Womenfield" [Foto: DSMC]

Den abschließenden Höhepunkt setzte die aus Frauenfeld angereiste Steelband "Womenfield", die den mitgebrachten Steel-Pans karibische Caypso Klänge entlockte und die angereisten Wassersportfreunde zu standing ovations hinriss.

Marinho siegt im Harder Match Race Cup

25.05.09 - Flaute ließ keinen Finallauf zu. Nachdem die beiden ausstehenden Flights der Round Robin am Morgen bei schönem Wind absolviert waren, mussten die Segler zur Auslosung der Boote für die Finalläufe zurück an Land.

Wieder am Wasser wurde der erste Semifinallauf gestartet. Mads Ebler, der führende aus der Round Robin führte von Anfang an gegen Marinho, hatte sich aber einen Penalty eingehandelt, für den er noch einen Strafkringel drehen musste. Obwohl der Däne den ganzen Lauf vorne lag, konnte er den Portugiesen nicht weit genug abschütteln, um ungestört seine 360-Grad-Drehung auszuführen. das brachte Mrinho den Sieg über Ebler im ersten Duell des Semifinales.

Im zweiten, gleichzeitig ausgetragenen Lauf trafen der Südafrikaner Ian Ainslie und der Schweizer Eric Monnin aufeinander. Schon beim Start gelang es Ainslie, Monnin in einen schweren Regelverstoß zu drängen, der von den Schiedsrichtern sofort mit zwei Penaltys bestraft wurde. Beim Ausführen seiner zwei Kringel handelte er sich noch einen dritten Penalty ein. Damit konnte Ainslie beruhigt seinem Laufsieg entgegensegeln.

Nachdem die Boote für den nächsten Lauf getauscht waren, setzte schlagartig der Wind aus und die zermürbende Zeit des Wartens begann. Bleierne Flaute lag über dem Harder Binnenbecken. Bis 16:00, bis zum Ende der Startbereitschaft, hofften die Teilnehmer und die zahlreichen Zuschauer auf eine Fortsetzung der Finalläufe, aber kein Hauch regte sich.

Das Endergebnis war für viele überraschend: Der Semifinallauf zählt zum Ergebnis. Daher liegen die Sieger der Semifinalläufe gleichauf, die beiden sind auch aus der Round Robin punktegleich bei 8 Siegen aus 11 Matches hervorgegangen. Der direkte Vergleich in der Round Robin entscheidet. Und dort konnte Marinho Ainslie eine seiner drei Niederlagen beifügen. Daher ist Marinho Erster und Ainslie bleibt der zweite Platz, wie im Vorjahr.

Die Entscheidung über den dritten und vierten Platz war einfacher. Ebler hatte aus der Round Robin 9 Matchsiege mitgebracht, Monnin nur sieben. Also geht der dritte Platz an den Dänen, der sich als eindeutiger Sieger der Vorläufe große Chancen auf den Gesamtsieg ausgerechnet hatte. Die beiden Österreicher im internationalen Starterfeld, Hans Spitzauer und Roman Hagara, landeten am achten beziehungsweise elften Rang.

Offizielles Endergebnis Harder Match Race Cup
1. lvaro Marinho, Portugal
2. Ian Ainslie, Südafrika
3. Mads Ebler, Dänemark
4. Eric Monnin, Schweiz
5. Marek Stanczyk, Polen
6. Jan Eike Andresen, Deutschland
7. Jure Orel, Slowenien
8. Hans Spitzauer, Österreich
9. Jacopo Pasini, Italien
10. Alexis Litoz, Frankreich
11. Roman Hagara, Österreich
12. Jonas Warrer, Dänemark


Marinho hinter Ebler beim Semifinallauf


Marinho bei der Preisverteilung (Fotos: YCH)

Sonntag, 24. Mai 2009

Schlussbericht Piraten Europa Meisterschaft in Arbon

24.05.09 - Am Sonntag kam der angesagte Südwestwind nicht durch, sodass der ausgezeichnete Wettfahrtleiter Hans Fatzer die Meisterschaft um 12:30 abschoss. Mit den sechs gülitgen Läufen, wovon einer als Streichresultat gewertet wird, ist die Meisterschaft erfolgreich beendigt worden. Dank den vier Läufen am windreichen Freitagnachmittag konnte über die Auffahrtstage trotz nicht vielversprechender Wetterlage eine allseits befriedigende Meisterschaft durchgeführt werden.

Der Yacht Club Arbon unter Präsident Rolf Niederer und OK Präsident Karl Lenz bot mit seinen Helfern eine tadellose Organisation. Helfer standen beim Ein- und Auswassern zur Seite und die die Segler wurden auch im Clubhaus an den Abenden bestens betreut. Zu loben ist auch die Zusammenarbeit mit Helfern des Yacht Clubs Romanshorn und des St. Gallischen Yacht Clubs.

Wie erwartet siegte eine Mannschaft aus Deutschland, beste Schweizer wurden die Tübacher Segelmacher Stephan Felsl und Timo Naef. Die Gebrüder Nicolas und Pascal Maire aus Basel landeten auf Platz 12, sie waren für ein einmaliges Schweizer Erfolgserlebnis verantwortlich: Erstmals gelang es einer Schweizer Mannschaft an einer Piraten Europa Meisterschaft einen Laufsieg zu erringen. Endergebnis >

Harder Match Race Cup

24.05.09 - In Führung liegt im Zwischenklassement der Däne Mads Ebler (Platz 11 der Weltrangliste im Match Race) mit 9Siegen aus 10 Matches vor Ian Ainslie aus Südafrika (Rang 12) mit 7 Siegen aus 9 Matches und dem Schweizer Monnin (Rang 22) und Alvaro Marinho (Rang 20) aus Portugal, die je 7 von 10 Matches für sich entscheiden konnten.

Recht gut hielt sich der Österreicher Hans Spitzauer in diesem internationalen Spitzenfeld, der nach11 Läufen 4 Siege für sich verbuchen konnte. Roman Hagara konnte aus 10 Läufen bisher 3 gewinnen, obwohl er von allen Teilnehmern die wenigste Matchrace-Erfahrung mitbringt.

Die letzten zwei Läufe der Round Robin mussten wegen Windmangels auf Sonntag verschoben werden. Sie werden ab 9:00 Uhr abgewickelt. Anschließend finden ab 10:00 Uhr die Halbfinal- und Finalläufe statt. Die Wetterprognosen versprechen den entsprechenden Wind, um die Spannung bis zuletzt aufrechtzuerhalten. Wolfgang M. Beck.

Ergebnisse >


Der österreicher Hans Spitzauer (Boot Nummer 6) im Duell
mit Eric Monnin aus der Schweiz. Foto: YCH

euro09 Piraten - Tagesbericht

24.05.09 - Am dritten Wettfahrtstag, Samstag 23. Mai, konnte nur eine Regatta gesegelt werden. Die Mannschaften liefen zwar um 09.00 Uhr aus, doch der leichte Nordwestwind schlief ein. Die Boote wurden dann bis etwa zwei Seemeilen vor Langenargen geschleppt, wo bei ca. Westwind von 1-2 Windstärken zum einzigen Lauf des Tages gestartet wurde. Dieser musste allerdings abgekürzt werden.

Gestern Abend fand im Clubzelt Arbon und im Freien der Piraten-Nationenabend statt, welcher traditionell zu jeder Euro Meisterschaft gehört.

Zu den letzten Läufen der Meisterschaft soll am Sonntagmorgen gestartet werden. Die Aussichten auf Wind sind hingegen nicht sehr verheissungsvoll. Letzte Startmöglichkeit 14.00 Uhr. Sollte kein Lauf mehr zustande kommen, wäre aber die Meisterschaft mit sechs gesegelten Läufen gültig.

Neu in Führung liegen Jörg Saeger und Andreas Gluschke vom BTB. Stephan Fels mit Timo Naef vom Yacht Club Arbon verbesserten sich auf den 6. Platz!

Ergebnisse 3. Tag >