Donnerstag, 31. Januar 2008

Großer Erfolg: Die OutDoor findet weiterhin in Friedrichshafen statt

Friedrichshafen - Die Freude ist riesengroß, Sektkorken knallten und der gesamten Messe-Mannschaft am Bodensee fiel "ein Stein vom Herzen". Die Europäische Fachmesse OutDoor findet weiterhin in Friedrichshafen statt.

"Jetzt können wir die Erfolgsgeschichte OutDoor weiter schreiben", erklärte Messechef Klaus Wellmann freudestrahlend, nachdem die Europäische Outdoor Gruppe (EOG) ihre Entscheidung am Mittwoch in München bekannt gegeben hatte.In einer geheimen Abstimmung unter den 47 stimmberechtigten Mitgliedsfirmen, die unter notarieller Aufsicht jeweils eine Stimme abgeben konnten, war dieses Ergebnis zustande gekommen: "Wir sind natürlich überaus glücklich über dieses Ergebnis", freute sich Klaus Wellmann, Geschäftsführer der Messe Friedrichshafen für die Messemannschaft und für die gesamte Stadt.

Die Entscheidung war in den vergangenen Wochen von allen Beteiligten mit großer Spannung erwartet worden. Schließlich hat die Messe Friedrichshafen seit 1994 die Fachmesse OutDoor erfolgreich im internationalen Messegeschäft platziert und das "Gipfeltreffen der Outdoor-Branche" zur Leitmesse in Europa mit weltweiter Vorbildfunktion entwickelt. Besucher- und Ausstellerzahlen haben sich in den vergangenen 14 Jahren mehr als verdreifacht, die Internationalität und die Medienwirkung sind rasant gewachsen: "Wir sind und leben Outdoor", stellt das Messeteam in Friedrichshafen stolz fest, das mit der EOG eine enge und vertrauensvolle Partnerschaft pflegt. Für Messechef Klaus Wellmann und Projektleiter Stefan Reisinger ist dieses positive Votum Auftrag und persönliche Verpflichtung gleichermaßen, das Natursportereignis, das in einer ausgesprochenen "outdoor-gerechten Umgebung" stattfindet, in den nächsten Jahren zur Weltleitmesse auszubauen. "Die Mannschaft ist extrem motiviert."

Der Messe- und Industriestandort Friedrichshafen, an dem Weltkonzerne wie ZF und MTU ihren Sitz haben, erlebt derzeit einen starken Schub: Die Erreichbarkeit von Friedrichshafen wird weiter verbessert, es gibt mehr Flugverbindungen zum Bodensee-Airport Friedrichshafen, nach Zürich und zum nahe gelegenen Allgäu-Airport Memmingen. Drei neue Hotels in Friedrichshafen und in der Region sind in Planung oder stehen kurz vor dem Baubeginn. Das neue Verkehrskonzept für die Messe, die Stadt und die Region greift mit ersten Maßnahmen bereits im Frühjahr 2008. Außerdem wird die Infrastruktur auf dem Messegelände mit dem neuem Eingangsbereich, zwei neuen Hallen, zusätzlichen Parkplätzen und der neuen Zufahrtsstraße weiter optimiert. Ab Frühjahr 2009 stehen insgesamt 85.000 qm Ausstellungsfläche zur Verfügung.

Mittwoch, 30. Januar 2008

WM-Abschied als 13. am Ende ohne jeden Gram

MELBOURNE. Mit einem dritten Platz im letzten Rennen und Gesamtrang 13 schlossen Steffi Rothweiler aus München und die Berlinerin Vivien Kussatz am Mittwoch (30. Januar) die Segelweltmeisterschaft der 470er-Klasse ab.

Damit blieb das pinta racing team im australischen Melbourne zwar hinter den eigenen Erwartungen zurück, schöpfte aber aus einem versönlichen Ende Hoffung für die weitere Olympiavorbereitung. Neue Weltmeisterinnen wurden die US-Amerikanerinnen Erin Maxwell und Isabelle Kinsolving.

„Schon zur WM-Halbzeit haben wir gespürt, dass wir hier keinen Blumentopf gewinnen können“, resümierten Rothweiler und Kussatz ihren Wettkampf, „da war einfach der Wurm drin.“ Bei unerwartet stark drehenden Winden, für die Segelhochburg im australischen Sommer eher ungewöhnlich, fehlte den amtierenden Europameisterinnen oft der taktisch richtige Ansatz und das nötige Quäntchen Glück. „Immerhin waren unsere Geschwindigkeitsprobleme nur vorübergehender Natur“, zog die 28-Jährige Steuerfrau vom Württembergischen Yacht-Club aus Friedrichshafen auch etwas Positives aus der WM.

Und ein genauer Blick auf die Ergebnisliste reichte, um etwaige Selbstzweifel gar nicht erst aufkommen zu lassen. Denn: Die neuen Titelträgerinnen Maxwell/Kinsolving hatten die nationale Olympiaausscheidung der USA verloren. Nach Qingdao/China fahren Amanda Clark und Sarah Mergenthaler, die in Melbourne als Gesamtelfte genauso das Medalrace der besten Zehn verpassten wie die japanischen Vizeweltmeisterinnen Kondo Ai und Kamata Naoko (12.), die zudem bei den PreOlympics Silber holten und zu den Topfavoritinnen bei Olympia zählen.

„Die Olympischen Spiele sind ein völlig anderes Paar Schuhe“, sagt Vivien Kussatz (35) vom Spandauer Yacht-Club aus Berlin, „die dortigen Bedingungen haben mit dem WM-Wind wenig gemeinsam.“ Zu gerne hätte das pinta racing team nach zweimal EM-Gold in Folge auch bei der Weltmeisterschaft aufs Treppchen gewollt, „aber im Hinblick auf die Spiele ist das nicht relevant.“ Rothweiler/Kussatz haben die Qualifikationskriterien für eine Nominierung bereits erfüllt und müssen im Frühjahr nur noch einen so genannten Leistungsnachweis bei einer internationalen Regatta erbringen; ein Platz unter den ersten zehn bis zwölf sollte reichen.

Nach der Heimkehr aus Downunder legt das pinta racing team der 470er-Frauen eine einwöchige Segelpause ein. Danach geht es am 11. Februar zum Training nach Palma de Mallorca (Spanien). „Dort werden wir zum ersten Mal unser neues Boot ausprobieren, das wir auch im August bei den Spielen einsetzen wollen“, so Rothweiler und Kussatz voller Vorfreude, „damit stehen noch einige Material- und Trimmtests auf dem Programm.“


Segeln in Zahlen

Endstand der 470er-Weltmeisterschaft in Melbourne/Australien

1. Erin Maxwell/Isabelle Kinsolving (USA) 54 Punkte
2. Gulia Conti/Giovanna Micol (Italien) 64
3. Elise Rechichi/Tessa Parkinson (Australien) 80
4. Marcelien de Koning/Lobke Berkhout (Niederlande) 87
5. Ingrid Petitjean/Nadege Douroux (Frankreich) 89
6. Sylvia Vogl/Carolina Flatscher (Österreich)100
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10. Kathrin Kadelbach/Frederike Zieglmayer (Berlin/Hamburg) 125
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13. Steffi Rothweiler/Vivien Kussatz (München/Berlin) 136

Dienstag, 29. Januar 2008

Europameisterinnen weiter ohne Fortune bei der WM

MELBOURNE. „Wir kommen hier taktisch einfach nicht klar“, erklärte die Münchenerin Steffi Rothweiler das enttäuschende Abschneiden des pinta racing teams bei der 470er-Weltmeisterschaft in Melbourne/Australien.

Auch am vorletzten Wettfahrttag kam die 28-Jährige mit ihrer Berliner Vorschoterin Vivien Kussatz (35) nicht über Mittelplätze hinaus. Das Duo segelte am Dienstag (29. Janauar) auf die Einzelplätze 17 und 14 und verpasste den Einzug in das finale Medalrace der besten zehn Crews als 16. klar. Die Nachwuchsmannschaft Kathrin Kadelbach und Frederike Zieglmayer (Berlin/Hamburg) schaffte den Sprung als Zehnte im letzten Moment. Der WM-Titel dürfte den US-Amerikanerinnen Erin Maxwell und Isabelle Kinsolving mit 16 Punkten Vorsprung vor Giulia Conti/Giovanna Micol (Italien) kaum noch zu nehmen sein.

Nur ein Durchbruch mit zwei absoluten Spitzenplätzen hätte dem pinta racing team am sechsten WM-Tag noch die gewünschte Finalteilnahme gesichert, so wie es ihren Sparringspartnerinnen Therese Torgersson und Vendela Santén aus Schweden mit zwei zweiten Plätzen gelang. Oder noch besser den bisher ebenfalls abgeschlagenen Engländerinnen Christina Bassadone und Saski Clark, die zwei Tagessiege landeten und sich damit auf den neunten Rang katapultierten. „Von der Bootsgeschwindigkeit hätte uns das vielleicht auch gelingen können“, meinte Steffi Rothweiler, „am Speed hat es nicht mehr gelegen.“

Doch was nützt das, wenn die Richtung nicht stimmt. Rothweiler: „Wieder gab es einen 30-Grad-Dreher, der uns kalt erwischte. Der Wind wechselt hier so schnell und unvorhersehbar. Das hatten wir anders erwartet und konnten uns nicht darauf einstellen.“ Die Weltmeisterschaft geht am Mittwoch (30. Januar) zuende. Auch der Rest der Goldflotte (ab Platz elf) segelt noch ein Abschlussrennen, in dem sich Rothweiler/Kussatz zum Abschluss achtbar aus der Affäre ziehen wollen.


Segeln in Zahlen

Gesamtstand nach dem sechsten Tag der 470er-Weltmeisterschaft in Melbourne/Australien

1. Erin Maxwell/Isabelle Kinsolving (USA) 46 Punkte
2. Gulia Conti/Giovanna Micol (Italien) 62
3. Marcelien de Koning/Lobke Berkhout (Niederlande) 69
4. Elise Rechichi/Tessa Parkinson (Australien) 70
5. Ingrid Petitjean/Nadege Douroux (Frankreich) 75
6. Therese Torgersson/Vendela Santén (Schweden) 86
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10. Kathrin Kadelbach/Frederike Zieglmayer (Berlin/Hamburg) 109
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16. Steffi Rothweiler/Vivien Kussatz (München/Berlin) 123

Stellungsnahmen können abgegeben werden

Maßnahmenkatalog legt gezielte Umsetzung fest

Der Entwurf für ein neues Leitbild der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK) wurde von den Regierungschefs anlässlich ihrer Konferenz Anfang Dezember zur öffentlichen Anhörung bzw. Vernehmlassung freigegeben. Stellungnahmen dazu können bis 15. März 2008 abgebenwerden. Der Entwurf des Leitbildes sowie ein dazugehöriger Maßnahmenkatalog stehen unter www.bodenseekonferenz.org zur Einsicht bereit.

Das Bodenseeleitbild aus dem Jahr 1994 bildet seit über zehn Jahren die Grundlage der Zusammenarbeit der Länder und Kantone in der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK). In derZwischenzeit sind in der Bodenseeregion neue Schwerpunkte in den Vordergrund getreten und der Mitgliederkreis der IBK hat sich um den Kanton Zürich und das Fürstentum Liechtenstein im Jahr 1998 erweitert. Die Regierungschefs der IBK haben deshalb im Jahre 2005 beschlossen, das Bodensee-Leitbild aus dem Jahre 1994 diesen neuen Herausforderungen und Gegebenheiten anzupassen. Eine Projektorganisation wurde dazu eingerichtet und außer den Vertretern der zehn Mitgliedsländer und ­Kantone der IBK und der sieben Fachkommissionen wurden in den Prozess Vertreter derParlamentarier-Konferenz Bodensee (PKB) und der Kommunen mit einbezogen. Die Erarbeitung desneuen Leitbildes für die IBK erfolgte auf der Grundlage des bisherigen Bodensee-Leitbildes.

Stellungnahmen bis 15. März
Anlässlich der Regierungschefkonferenz vom 7. Dezember 2007 wurden ein Entwurf für ein neues Leitbildder IBK für den Bodenseeraum sowie ein dazugehöriger Maßnahmenkatalog vorgelegt. Die Regierungschefs der zehn Mitgliedsländer und Kantone gaben diese zur öffentlichen Anhörung bzw. Vernehmlassung frei. Zur Teilnahme sind alle Institutionen und Organisationen im Einzugsgebiet der IBK aufgefordert, die sich für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit einsetzen. Die Vernehmlassung läuft seit Mitte Dezember 2007 und dauert bis 15. März 2008.

Das überarbeitete Leitbild richtet sich in erster Linie an die Regierungen der IBK-Mitgliedsländer und -kantone, im weiteren Sinne aber auch empfehlend an Parlamente, Städte, Gemeinden, Landkreise, Verbände und sonstige Verantwortungsträger. Es dient der Orientierung, trägt zur Identifikation aller.

Montag, 28. Januar 2008

Einmal hui und einmal pfui am fünften Tag

MELBOURNE. Der fünfte Wettfahrttag der 470er-Weltmeisterschaft wurde für das pinta racing team mit Steffi Rothweiler und Vivien Kussatz (München/Berlin) am Montag (27. Januar) zur Berg- und Talfahrt.

Einem starken vierten Rang ließen die Europameisterinnen vor Melbourne/Australien mit Platz 22 einen weiteren Ausrutscher folgen. Dadurch verbesserten sie sich in der Gesamtwertung nur auf den 15. Platz. Die Titelverteidigerinnen Marcelien de Koning und Lobke Berkhout aus den Niederlanden segelten noch schlechter (10. und 18.) und mussten die Gesamtführung an die US-Amerikanerinnen Erin Maxwell und Isabelle Kinsolving abgeben. Kathrin Kadelbach und Frederike Zieglmayer (Berlin/Hamburg) sind Elfte.

Nach dem missglückten Sonntag mit zwei schweren Rückschlägen präsentierte sich das pinta racing team vom Württembergischen Yacht-Club Friedrichshafen (Rothweiler) und Spandauer Yacht-Club Berlin zunächst wie ausgewechselt. In einem taktisch anspruchsvollen Rennen bei mittleren Winden mischte es ständig in der Spitzengruppe mit und sah zahlreiche Topfavoritinnen unter ferner liefen. Die Rückkehr in die Top Ten war vollbracht.

In zweiten Tagesrennen starteten Rothweiler/Kussatz auf der rechten Seite gut, als der Wind um 40 Grad nach links drehte. „Das hat uns schon ziemlich derb erwischt“, so die Steuerfrau, „doch damit nicht genug. Wir glaubten, es würde eher zurück nach rechts drehen, als uns wieder auf der falschen Seite einer weiterer 30-Grad-Dreher nach links erwischte.“ Damit blieb nur Schadensbegrenzung der geringen Art mit Rang 22.

Für zusätzliche Verwirrung sorgte ein Fehler der Wettfahrtleitung, die offenbar aufgrund der starken Winddrehungen die Orientierung verloren hatte. Nach der zweiten Bahnänderung wurde ein verkehrter Kurs angezeigt, der das Feld quasi in die Gegenrichtung schickte. Ein Sammelprotest mehrerer Teilnehmer blieb jedoch vor der internationalen Jury ohne Erfolg.

Während die 470er-Frauen auf die letzten beiden Wettfahrten in der Goldflotte am Dienstag (29. Januar) hoffen müssen, um vielleicht doch noch die Teilnahme am Medalrace der besten zehn Teams zu schaffen, beginnt für die Starbootsegler vom pinta racing team, Marc Pickel und Ingo Borkowski (Kiel/Babelsberg), das Olympiajahr mit der Rolex Miami OCR. Die Regatta wird zur Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft Anfang April an gleicher Stelle, wo die Mannschaft ihre Olympiaqualifikation verteidigen will.


Segeln in Zahlen

Gesamtstand nach dem fünften Tag der 470er-Weltmeisterschaft in Melbourne/Australien

1. Erin Maxwell/Isabelle Kinsolving (USA) 39 Punkte
2. Marcelien de Koning/Lobke Berkhout (Niederlande) 43
3. Elise Rechichi/Tessa Parkinson (Australien) 46
4. Gulia Conti/Giovanna Micol (Italien) 48
5. Ingrid Petitjean/Nadege Douroux (Frankreich) 68
6. Amanda Clark/Sarah Mergenthaler (USA) 72
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11. Kathrin Kadelbach/Frederike Zieglmayer (Berlin/Hamburg) 81
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15. Steffi Rothweiler/Vivien Kussatz (München/Berlin) 93

Kein vorzeitiges Aus

Der Syndikatschef des United Internet Team Germany, Michael Scheeren, nimmt Stellung zu veröffentlichten Verlautbarungen eines vorzeitigen Aus der deutschen Kampagne zum 33. America´s Cup.

„Entgegen veröffentlichter Verlautbarungen spreche ich mich hiermit ganz klar gegen ein vorzeitiges Aus der deutschen Kampagne beim 33. America´s Cup aus. Das gesamte Management des United Internet Team Germany ist bestrebt, im Jahr 2008 drei Sailing Grand Prix-Veranstaltungen zusammen mit den anderen Challengern des America´s Cup auszutragen, um die Kernmannschaft des United Internet Team Germany bis zum 33. America´s Cup zusammen zu halten. Sollte die anvisierte Sailing Grand Prix-Serie im Jahr 2008 realisiert werden, stehen auch unsere Partner mit der United Internet AG, Audi AG und Porsche Consulting weiterhin an unserer Seite.

Für den Fall, dass die drei Sailing Grand Prix-Veranstaltungen im Jahr 2008 nicht zum tragen kommen, wird das Management des United Internet Team Germany trotzdem weiter fortbestehen und uneingeschränkt an der erfolgreichen Fortsetzung dieser Kampagne arbeiten. Die Verträge der Segler werden dann zum 31. März 2008 auslaufen und es wird sportlich eine Pause eingelegt. Sobald das neue Regelwerk für den 33. America´s Cup fest steht, werden wir sportlich exakt an der Stelle weiter machen, an der wir zum heutigen Zeitpunkt mit dem gesamten Team stehen.“

Rabenschwarzer WM-Tag für Rothweiler/Kussatz

MELBOURNE. Zu Beginn der Hauptrunde in der Goldflotte der 470er-Weltmeisterschaft erlebten das pinta racing team mit Steffi Rothweiler und Vivien Kussatz (München/Berlin) am Sonntag (27. Januar) ein Waterloo. In den Wettfahrten sieben und acht segelten die Europameisterinnen vor Melbourne/Australien nur auf die Plätze 23 und 24. Im Gesamtklassement fielen sie auf Rang 16 zurück. An der Spitze gab es einen Wechsel. Die Titelverteidigerinnen Marcelien de Koning und Lobke Berkhout aus den Niederlanden lösten Gulia Conti und Giovanna Micol (Italien) ab.

„Erst sind wir gekentert und dann waren wir grottenlangsam“, erklärte die Steuerfrau spürbar entnervt einen Regattatag, wie sie ihn schon lange nicht mehr erlebt hatte. Zunächst brachten die 470er-Frauen das nachgeholte Rennen Nummer sechs aus der Qualifikationsrunde noch einigermaßen über die Bahn – das Duo wurde Neunter. Doch bei frischen Winden kam es anschließend überhaupt nicht mehr in Fahrt.

„Wir hatten nach der Kenterung einiges Wasser in den Tanks im Rumpf“, so Steffi Rothweiler weiter, „aber das kann nicht allein der Grund für unser Geschwindigkeitsproblem gewesen sein.“ Bei ähnlichen Bedingungen seien sie in der vorhergehenden Regatta Sail Melbourne an gleicher Stelle gut mitgefahren. Gemeinsam mit ihrem spanischen Trainer Alberto García wird die Mannschaft das Desaster in Ruhe analysieren, um die verbleibenden vier Wettfahrten gestärkt anzutreten und zumindest noch den Sprung ins Medalrace der besten zehn Teams zu schaffen.


Segeln in Zahlen

Gesamtstand nach dem vierten Tag der 470er-Weltmeisterschaft in Melbourne/Australien

1. Marcelien de Koning/Lobke Berkhout (Niederlande) 23 Punkte
2. Gulia Conti/Giovanna Micol (Italien) 25
3. Erin Maxwell/Isabelle Kinsolving (USA) 29
4. Ingrid Petitjean/Nadege Douroux (Frankreich) 37
5. Elise Rechichi/Tessa Parkinson (Australien) 39
6. Amanda Clark/Sarah Mergenthaler (USA) 42
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13. Kathrin Kadelbach/Frederike Zieglmayer (Berlin/Hamburg) 63
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16. Steffi Rothweiler/Vivien Kussatz (München/Berlin) 67

Wind drehte zu stark: Kein WM-Rennen der 470er

MELBOURNE. Der dritte Wettfahrttag auf der Weltmeisterschaft der 470er-Seglerinnen und -Segler in Melbourne/Australien fiel am Sonnabend (26. Januar) stark drehenden Winden zum Opfer. Dadurch blieben Steffi Rothweiler aus München und die Berlinerin Vivien Kussatz vom pinta racing team unverrichteter Dinge auf dem neunten Gesamtplatz, 15 Punkte hinter den führenden Gulia Conti und Giovanna Micol (Italien). Das sechste und letzte Rennen der Qualifikationsrunde soll am Sonntag nachgeholt werden, bevor das Teilnehmerfeld am Nachmittag in Gold- und Silberflotte unterteilt wird. Die Entscheidung fällt am kommenden Mittwoch (30. Januar).

„Wir hatten den ganzen Tag genug Wind, doch aus so unterschiedlichen Richtungen, dass an den Start eines regulären Rennens nicht zu denken war“, berichtete das Duo vom Württembergischen Yacht-Club Friedrichshafen und Spandauer Yacht-Club Berlin. Als eine Regenfront über das Regattagebiet vor Melbourne durchzog, behielt die Wind- und Wettervorhersage Recht, die für den weiteren Verlauf der WM eine Besserung prophezeit.

Über eine Videoschaltung per Internet wurde das pinta racing team am Sonnabend auf der 39. Internationalen Bootsausstellung in Düsseldorf vorgestellt. Rothweiler/Kussatz, die bereits für die Olympischen Spiele im August in Qingdao/China qualifiziert sind, schilderten ihre Vorbereitungen auf den Saison- und vorläufigen Karrierehöhepunkt. Ihr Ziel sei eine Medaille, „am liebsten natürlich Gold“.