17.05.10 - Hamburg (DSV) - Ihre Mission Titelverteidigung ist nicht geglückt, ihre Match Race-Expertise aber haben sie einmal mehr unter Beweise gestellt: Bei der Match Race Europameisterschaft im österreichischen Hard am Bodensee sind Steuerfrau Silke Hahlbrock und ihre Crew auf Platz sieben gesegelt. Den Einzug ins Finale verpasste das Trio vom Hamburger Segel-Club nach großem Viertelfinalkampf gegen die spätere Siegerin Ekaterina Skudina und ihre Mannschaft. Die Russinnen gewannen in der Runde der besten acht Teams 3:2 gegen die deutschen Damen.
„Wir haben schon 2:0 geführt, aber die Russinnen waren einfach schneller als wir. Uns ist die Umstellung von den olympischen Elliotts auf die in Österreich eingesetzten Boote vom Typ Scholz 22 zu schwer gefallen. Wir haben unsere meisten Starts gewonnen – das war sehr gut. Aber wir waren die langsamsten an der Kreuz. Natürlich sind wir ein bisschen traurig, dass wir unseren Titel nicht verteidigen konnten, hatten diese Woche einfach keinen guten Lauf. Doch am wichtigsten bleiben für uns Starts und Training in den Elliotts, weil auf denen 2012 um olympische Medaillen gesegelt wird.“
DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner erklärte nach dem Finale der Match Racerinnen am Samstag: „Mit der Festlegung auf die Boote vom Typ Elliott 6m für das olympische Frauen Match Racing durch den Weltseglerverband ist einer der Grundgedanken des Match Racings in dieser speziellen Disziplin weggefallen: Die Notwendigkeit, verschiedene Boote gleich gut zu beherrschen. Vor diesem Hintergrund hat Silke Hahlbrock Recht, sich vor allem auf die Elliotts zu konzentrieren. Da ist der siebte Platz auf ihr fremden Booten leicht wegzustecken.“
Einen Tag später wurde im kroatischen Split der neue Finn-Europameister gekürt. Ivan Kljakovic Gaspic gewann den Titel in seinem Heimatrevier nach einem Finalkrimi punktgleich vor den starken Briten Edward Wright (beide 35 Punkte) und dem Schweden Daniel Bigmark. Während Jan Kurfeld (Wismar) nach zuletzt guten Leistungen mit seinem 28. Platz in Kroatien nicht ganz zufrieden sein konnte, machten mit Christoph Froh (Schwerin) und Julian Massler (Radolfzell) zwei junge Nachwuchstalente mit guten Ergebnissen bei den Junioren auf sich aufmerksam, erreichten in der gesonderten Nachwuchswertung die Plätze fünf und neun. DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner lobte die Ergebnisse als „erfreulich und motivierend“.
Gute Leistungen zeigten die deutschen Teilnehmer am gleichen Wochenende auch bei der Eurolymp-Regatta Expert Olympic Garda vor Torbole am Gardasee. Herausragend einmal mehr die Ergebnisse der Starboot-Crews: Die Berliner Matthias Miller und Benedikt Wenk segelten auf Platz drei, Johannes Barbendererde/Timo Jacobs (Lübeck) wurden fünfte und Alexander Schlonski/Frithjof Kleen (Berlin) erreichten Platz sieben. Im Männerfeld der 470er beendeten Ferdinand Gerz und Tobias Bolduan aus München Platz fünf, Morten Bogacki und Jens Steinborn aus Berlin schlossen die anspruchsvolle Serie mit Platz acht ebenfalls in den Top Ten ab.
Ergebnisse
Match Race Europameisterschaft Frauen (olympisch), Hard, Österreich
1. Ekaterina Skudina (RUS)
2. Lucy MacGregor (DEN)
3. Lotte Meldgaard (DEN)
-
7. Silke Hahlbrock (Hamburg)
Finn Dinghi Europameisterschaft Split, Kroatien
1. Ivan Kljakovic Gaspic (CRO), 35 Punkte
2. Edward Wright (GBR), 35 Punkte
3. Daniel Bigmark (SWE), 41 Punkte
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28. Jan Kurfeld (Wismar), 145 Punkte
41. Andre Budzien (Schwerin), 219 Punkte
46. Christoph Froh (Schwerin), 238 Punkte
47. Ulli Kurfeld (Wismar), 257 Punkte
52. Julian Massler (Radolfzell), 293 Punkte
Olympic Expert Garda, Eurolymp Regatta, ISAF Grade 2, Torbole, Italien
Starboot
1. Marin Lovrovic/Sinisa Mikulicic (CRO), 30 Punkte
2. George Szabo/Mark Strube (USA), 39 Punkte
3. Matthias Miller/Benedikt Wenk (Berlin), 42 Punkte
-
5. Johannes Barbendererde/Timo Jacobs (Lübeck/Kiel), 47 Punkte
7. Alexander Schlonski/Frithjof Kleen (Rostock/Berlin), 73 Punkte
470er Männer
1. Luca Calabrese/Juan de la Fuente (ARG), 27 Punkte
2. Luca Dubbini/Roberto Dubbini (ITA), 48 Punkte
3. Gabrio Zandona/Pietro Zucchetti (ITA), 50 Punkte
-
5. Ferdinand Gerz/Tobias Bolduan (München), 75 Punkte
8. Morten Bogacki/Jens Steinborn (Berlin), 84 Punkte