20.05.10 - 13. Match Race Germany startet am Donnerstag Skipperin Kadelbach: „Ich habe das beste Team!“
Langenargen - Das freie Training ist beendet, das 13. Match Race Germany begann heute Donnerstag um 9 Uhr. Bei Sonnenschein und leichter Brise haben sich die zwölf teilnehmenden Teams aus neun Ländern am Mittwoch mit den Booten vom Typ Bavaria 35 Match vertraut gemacht, die Bucht von Langenargen erkundet und Manöver trainiert.
Locker und entspannt präsentierte sich danach Mathieu Richard aus Frankreich. Der Spitzenreiter der ISAF World Match Racing Tour, der im April die Auftaktregatta in seinem Heimatrevier vor Marseille gewonnen hat, möchte endlich auch den Großen Preis von Deutschland gewinnen. „Ich bin bereit für einen Sieg“, sagte der sympatische 34 Jahre alte Steuermann aus Nantes mit einem Lächeln.
Auch die einzige deutsche Mannschaft im erlesenen Hauptfeld des deutschen Matchrace-Klassikers unter dem Dach der ISAF World Match Racing Tour präsentierte sich nach ihrem dreistündigen Training locker. Skipperin Kathrin Kadelbach (EWE Sailing Team)aus Berlin sagte: „Ich habe das beste Team, das man sich wünschen kann. Wir haben heute versucht, ein gutes Gefühl für die Boote zu entwickeln, viele Manöver geübt und am Timing gearbeitet.“
Für Kathrin Kadelbach und ihre Taktikerin Ulrike Schümann bedeutet der Wechsel von den gewohnten kleineren olympischen Booten auf die Bavaria-Yachten eine große Umstellung. „Die Arbeit an Bord ist physisch sehr anstrengend. Da ist schon ordentlich Druck auf der Großschot“, sagte die Olympia-Vierte Ulrike Schümann, die nach dem Trainingstag auf dem Bodensee trotzdem eine begeisterte Bilanz zog: „Die Stimmung an Bord ist Spitze. Wir sind bereit!“
Kathrin Kadelbach ist die erste Steuerfrau in der Geschichte des Match Race Germany, das seit 1997 auf dem Bodensee ausgetragen wird. Sie selbst und auch die Experten räumen dem Damen-Duo und ihren drei männlichen Crew-Mitgliedern trotz Amateur-Status im Duell gegen die männliche Matchrace-Weltelite Außenseiterchancen ein. Auch Schümann erklärt: „Insbesondere bei leichten Winden könnten wir dem einen oder anderen erfahrenen Profi vielleicht ein Bein stellen.“
Zu den Gegnern der Frauen zählen mit Mats Ebler und seiner Crew die neuen Europameister im Matchrace. Die Dänen gewannen die Titelkämpfe erst am vergangenen Wochenende im österreichischen Hard gegenüber der Insel Lindau auf dem Bodensee und kreuzen nun mit entsprechendem Selbstbewusstsein beim Match Race Germany auf. Zu den Top-Favoriten zählen neben Mathieu Richard (French Match Racing Team) und Weltmeister Adam Minoprio (ETNZ/BlackMatch Racing) auch der Vizeweltmeister Torvar Mirsky (Mirsky Racing Team) aus Australien.
Das dynamische Dutzend Weltklasseteams kämpft vor Langenargen ab Donnerstag Morgen (9 Uhr) um den Sieg beim zweiten WM-Lauf der ISAF World Match Racing Tour. Die Wetterprognose verspricht Sonne und Wolken bei leichten bis mittleren Winden um zehn Knoten. Die Sieger werden am Pfingstmontag am frühen Nachmittag im internationalen Regattadorf im Hafen von Langenargen gekürt, wo fast rund um die Uhr ein attraktives Sailantainment-Programm auf Segler, Partner, Fans und Besucher wartet.