Das beste deutsche Frauen-Match-Race-Team um Steuerfrau Silke Hahlbrock bereitet sich derzeit auf die Weltmeisterschaft im schwedischen Lysekil vor. Ende Juli treffen hier die Top-Seglerinnen in dieser olympischen Klasse aufeinander. Hochspannung ist dabei vorprogrammiert.
„Wir zählen bestimmt nicht zu den Favoriten bei dieser WM“, wiegt die Weltranglisten-Sechste Silke Hahlbrock, die für den Hamburger Segel-Club startet, ab und erklärt auch warum. „In den vergangenen Monaten haben wir vorrangig auf der neuen olympischen Bootsklasse Elliott 6m trainiert, auf der zukünftig die meisten wichtigen Events gesegelt werden.“ Nicht so die Match-Race-WM in Schweden: Sie wird auf Booten der Klasse DS 37 ausgetragen, die mit sechs statt mit drei Crewmitgliedern, wie die Elliott 6m, besetzt ist.
Ganz unvorbereitet gehen Silke Hahlbrock, ihre Schwester Maren Hahlbrock (Großsegel), Marion Rommel (Taktik und Trimm), Christiane Dittmers (Pit), Kerstin Schult (Mast und Strategie) sowie Elena Stoffers (Vorschiff) aber natürlich nicht in Lysekil an den Start. „Wir haben gemeinsam mit dem besten deutschen Match Racer Jan-Eike Andresen und mit den australischen Teams um die Weltranglisten-Zweite beziehungsweise -Achte, Katie Spithill und Nicky Souter in Dänemark trainiert.“
Zu den Top-Favoriten gehört mit Sicherheit die Französin Claire Leroy, die die Weltrangliste anführt und als Titelverteidigerin in Schweden antritt. Auch Katie Spithill, Gewinnerin der diesjährigen Kieler Woche und des Match Race Cup im schwedischen Marstrand, ist weit vorne einzuordnen. „Nicht zu vergessen die fünf skandinavischen Teams, die auf großen Booten wie der DS 37 Match Race segeln gelernt haben“, führt Hahlbrock aus.
Die Leistungsdichte ist in der Tat sehr hoch. Unter den zwölf gemeldeten Teams sind die Top-Acht der Weltrangliste dabei. Da ist alles möglich. „Wir glauben aber an unser Team und hoffen auf einen Überraschungscoup.“ Es komme darauf an, wie das Team in den Wettkampf starte und mit den Bedingungen vor Ort zu Recht komme. Die Steuerfrau des Match Race Team Hamburg erwartet viele spannende Rennen und eine tolle Atmosphäre, da direkt unter Land gestartet wird und von den natürlichen Steintribünen aus voraussichtlich zahlreiche Zuschauer dem Regattageschehen folgen werden.
Die ersten Trainingsrennen sind für Montag, den 27. Juli 2009, angesetzt. Von Dienstag an wird dann die Round Robin-Vorrundrunde ausgesegelt, gefolgt von Viertel- und Halb-Finale. Am Samstag, den 1. Juli, stehen dann die Finalrennen an.