17.05.09 - CHARLESTON. Exakt zehn Minuten und 13 Sekunden vor drei Uhr deutscher Zeit haben Boris Herrmann und Felix Oehme in der Nacht zu Sonntag (17. Mai) die vierte und vorletzte Etappe des Portimão Global Ocean Race gewonnen. Mit ihrer Hochseeyacht „Beluga Racer“ kreuzten sie die Ziellinie vor Charleston/USA rund 150 Seemeilen vor ihren Verfolgern und sicherten sich damit praktisch vorzeitig den Gesamtsieg bei der Regatta rund um die Welt. Nur eine Disqualifikation auf der Schlussetappe zurück nach Europa im Juni könnte den größten Triumph in der Segelkarriere der beiden 27-Jährigen aus Kiel und Hamburg noch gefährden.
„Wir sind ziemlich erschöpft, aber dennoch von diesem Erfolg überwältigt“, meinte die Mannschaft kurz nach dem Zieleinlauf vor dem US-Bundesstaat South Carolina. „Wir haben alles gegeben, vor allem Vollgas“, so Skipper Boris Herrmann, der mit seinem Co-Piloten Felix Oehme nur drei Wochen, neun Stunden, 49 Minuten und 47 Sekunden für die 4.770 Seemeilen lange Teilstrecke aus dem brasilianischen Ilhabela benötigte. Das waren 9,28 Seemeilen Durchschnittsgeschwindigkeit - so schnell wie selbst auf den Starkwindetappen durch das Südpolarmeer nicht. Auch vor einem Ruderbruch, der Felipe Cubillos/José Muñoz auf der „Desafio de Cabo Hornos“ zusätzlich schwächte, hatten die Chilenen bereits kaum eine Chance, den „Beluga-Express“ ernsthaft zu attackieren.