Freitag, 22. August 2008

Ammersee: Deutschland Cup der 45er nationalen Kreuzer

22.08.08 - Matchrace zwischen den Klassikern Finea und Schuft - Schuft, der diesjährige Gewinner des Deutschland Cups.


Finea und Schuft im Synchronflug (Foto: Petra Gregor)

Acht Wettfahrten wurden für den Cup an drei Wettfahrttagen angesetzt, hiervon konnten jedoch nur fünf Wettfahrten gesegelt werden. Unterstützt von der Klassenvereinigung sind vier Yachten vom Bodensee und eine Yacht vom Zürichsee angereist, von den bayrischen Gewässern sind drei Yachten angetreten. Damit rutschte die Beteiligung von 14 Yachten vor zwei Jahren auf acht Yachten zurück, dabei hätten sich nicht nur die beiden "Matchracer" gerne wieder den Neubauten von den bayrischen Seen gestellt.

Schon am Freitag, den 15.08., setzten Schuft (P 201) und Finea (P126) nach drei Wettfahrten ihre Duftmarken für die restlichen sechs teilnehmenden Yachten. Die Schuft-Crew Stemmer / Schobinger / Diesch / Becker und ihr Steuermann Christian Severens setzten sich durch zwei Laufsiege um einen Punkt vor die Finea-Crew Hermann / Altmeyer / Wenk und ihrem Steuermann Andreas Bulang, die an diesem Tag einen Laufsieg für sich verbuchen konnten.
Dies änderte sich am Samstag, zwischen die beiden Yachten setzte sich in der vierten Wettfahrt die Thimalus-Crew vom Ammersee Moosbrugger / Moosbrugger / Reinhold / Ölschlegel / Petersen mit einem zweiten Platz, der in dieser Runde bei dem ersten Vorwinder vorerst an den Frühstarter Schuft verloren war, jedoch auf der zweiten Kreuz wieder zurückerobert wurde. Der Laufsieg in dieser Wettfahrt ging an die Finea und der dritte Platz an den Schuft und dadurch hatte nun die Finea einen Punkt gut.

Am Sonntag, dem letzten Wettfahrttag wurde noch eine Wettfahrt vom Wettfahrtleiter Harald Meyer umgesetzt, diese Wettfahrt entschied nun über den Gesamtsieg des Schuftes. Durch den dritten Laufsieg und dem Low / Point Wertungssystem setzte er sich punktgleich mit der Finea, die ihrer Serie von Laufsiegen und zweiten Plätzen treu geblieben war, an erste Stelle und wurde verdienter Gesamtsieger.

Dominierte in den letzten Jahren die Finea diese Konstruktionsklasse, welche kurz vor ihrem 100 jährigen Jubiläum steht, so hat der Schuft in kurzer Zeit aufgeschlossen. Angespornt von der Souveränität der Finea (Baujahr1924) die auch Neubauten in Schach halten kann, setzten sich die Eigner des Schuftes mit Andreas Bulang zusammen um ein Refit ihrer Yacht umzusetzten, da Konstruktionsklassensegeln immer eine Symbiose aus seglerischem Knowhow und technologischem Update ist. Offensichtlich wurde innerhalb der Klassenregeln an den richtigen Parametern des "Oldies" so wirkungsvoll nachgerüstet, dass der Schuft in Sachen Topspeed der Finea inzwischen locker Paroli bieten kann. PG.

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