16.06.08 - Die 13. Arboner Mondscheinwoche wurde einmal mehr zum vollen Erfolg und es bleiben schöne Erinnerungen an ein seglerisches Highlight dieser Saison. Täglich gingen durchschnittlich 63 Boote an den Start und mussten mit unterschiedlichsten Windverhältnissen klar kommen. Die Wetterlage versprach wechselhaftes Wetter. Dass aber leichteste Winde sich gleich mit über 8 Bf Sturmstärke abwechselten, war auch von alten Seebären nicht erwartet worden.
Gute Organisation
Der YCA hat mit über 4o HelferInnen eine topfunktionierende Organisation geboten. Dies auf dem Wasser mit dem bewährten Regattaleiter Ivo Gonzenbach, aber auch mit vielen aktiven Mitgliedern am Land, die alle zum besten Gelingen dieser 13. Ausgabe mithalfen. Einmal mehr hat eine Seglerische Veranstaltung viele Besucher nach Arbon gelockt und der gute Eindruck wird sie auch dazu animieren unseren Hafen wieder anzulaufen.
Spannender und ausgezeichneter Regattasport
Die Zahl der teilnehmenden neuen und schnellen Boote nimmt laufend zu. Damit verbunden steigen auch die Kriterien an die seglerischen Fähigkeiten der Mannschaften. Einmal mehr wurde äusserst fair und auf hohem Niveau regattiert. Bis zur Schlussregatta am Freitagabend war in vier von acht Wertungsklassen noch alles offen, wer sich zum Sieger gratulieren lassen kann. Der letzte Lauf brachte denn auch eine weitere Überraschung. Die eingespielten Teams zogen alle Register ihres Könnens. Wobei einige Teams sich extra zu diesem Anlass zusammen fanden, andere wiederum schon viele Jahre gemeinsam trainieren. Dies ist eines der charakteristischen Merkmale der Regattaserie in Arbon. Die freundschaftliche und kollegiale Atmosphäre spricht an und wirkt magnetisierend für Regattierende.
Die Spitzenteams
Die unterschiedlichen Bedingungen selektierten stark und manch ein Favorit konnte sich nicht wunschgemäss in Szene setzen. Aber, wie so oft setzten sich am Schluss doch die erfahrenen Skipper durch. Eine souveräne Leistung zeigte einmal mehr Peter Munz mit der „Hurry curry“, der taktisch klug und konstant segelte. Durch einen Frühstart im letzten Lauf verschenkte er den Gruppensieg in der YST 1an Patrik Herzig „evanesse“, der mit nur einem Punkt vor dem Bottighofener Benno Seeger siegte. In der YST Gruppe 2 hat der sieggewohnte Arboner Dominik Kühne auf dem wunderschönen Lacustre diesmal nur Silber geholt. Den Gruppensieg musste er einer ebenfalls traditionellen Yacht, dem 6mR von Thedy Schmid überlassen, der den Grundstein seines Erfolges in den ersten Läufen legte. Äusserst spannend gestaltete sich die Ausmarchung in der YST Gruppe 3. Es war bald klar, dass ebenfalls ein Arboner siegen würde. Der letzte Lauf brachte es dann zu Tage. Daniel Köppel „Pulce d’acqua“ holte sich ebenfalls mit einem Punkt Abstand auf den Vorjahressieger Toni Stäheli den Sieg. Die Jollenklasse wurde vom gewiegten Taktiker und Finn-Weltmeister Hans Fatzer aus Horn dominiert. Auch bei den Mehr- rumpfbooten zeugte der Vorjahressieger Andreas Lutz den Konkurrenten das Heck mit seiner pfeilschnellen 18HT. Erstaunlich, welches Geschwindigkeitspotenzial in diesen Katamaranen steckt. Bei den am Bodensee stark verbreiteten Klasse der H-Boote hat sich Jan Gerlach aus Romanshorn mit schönem Abstand den Sieg geholt und somit in die Fusstapfen seines erfolgreichen Vaters geschlüpft.
Am Spannendsten verliefen die Rennen in der ORC Klasse. Gewinnt ein traditioneller, grosser Cupper oder eine Esse 850 als moderner Leichtwindrenner, war die Frage bis zum Schluss? Macht es der David, oder der Goliath? Mindestens ist dieser Vergleich, bezogen auf die Bootsgrösse, angebracht. Der Goliath setzte sich letztlich durch. Mit einem souveränen Sieg machte Ralph Stump mit seiner Synergia 40 „Daikin“ alles klar und konnte unter grossem Applaus im Clubzelt den Gruppensieg entgegen nehmen.
Viele Überraschungen
Die vier Regattaläufe (Dienstags konnte wegen Starkwind mit über 8,5 Bf nicht regattiert werden) waren geprägt durch viele Überraschungen. Die Segler wurden immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt und die vorhergesagten Wetter- und Windprognosen trafen während dieser Woche nie ein. Durch viele grosszügige Sponsoren konnten attraktive Preise vergeben werden und die zur Tradition gewordene Auslosungen schaffte einmal mehr beste Stimmung im bis zum letzten Platz gefüllten Clubzelt. Jeden Abend schafften es die vielen Helfer ein bekömmliches Essen und optimale Bewirtung zu garantieren und die positiven Stimmen und Komplimente der Teilnehmer animierte die Clubleitung zu neuen Informationsformen. So wurde unter Leitung von Ivo Gonzenbach täglich der „Mondscheiner“ erstellt, eine farbige Informationsbroschüre über das am Vortag gefahrebne Rennen. Dies stellt ein Novum in der Regattaszene dar und wurde von allen Beteiligten mit grossem Lob beurteilt.
Einmal mehr bot der YCA nicht nur ein sportliches Topereignis, er stellte auch die Infrastruktur für ein Seglererlebnis, das viele Freundschaften entstehen liess. Bericht: Max Juchli YCA.
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