24.06.08 - Die Kieler Woche kann nach 126 Jahren einen neuen Rekord vermelden: Wolfgang Hunger konnte zum Abschluss des internationalen Teils auf seinen 16. Kieler Woche-Erfolg anstoßen.
So viele Pokale hat vor ihm noch niemand aus der Förde gefischt. Bislang musste sich der Strander 505er-Segler den Titel des Rekordsiegers bei der weltgrößten Segel-Veranstaltung noch mit dem 15maligen Triumphator Gerd Eiermann (Duisburg) teilen. Doch mit der Verbannung des Kielzugvogels aus dem Schilkseer Regatta-Programm war Eiermann aus dem Rekord-Rennen und der Weg frei für Hunger, der mit zwei Siegen am Abschlusstag schon vor der letzten Wettfahrt als Gesamtsieger feststand.
Tatkräftige Unterstützung leistete ihm dabei sein neuer Vorschoter Julien Kleiner. Nachdem Stamm-Vorschoter Holger Jess (Eckernförde) durch seinen Beruf als Bootshändler kaum noch Zeit zum Segeln findet, hatte Hunger Glück, dass Kleiner auf dem Trockenen saß, weil sein Skipper, Boris Herrmann, in dieser Saison an der Transatlantik-Regatta „The Artemist Transat“ teilnimmt.
Hungers Rekord indes muss nicht für die Ewigkeit sein. Jörgen Bojsen-Möller sitzt ihm im Nacken. Der dänische FD-Veteran fuhr – ebenfalls vorzeitig - seinen 14. Kieler Woche-Sieg ein. Geholfen hat ihm ausgerechnet Holger Jess, der für Jörgens verhinderten Bruder Jakob als Vorschoter eingesprungen ist.
Heute enden die Regatten des internationalen Teils. Morgen steigen die olympischen Klassen ein. Der erste Start ist für Mittwoch um 13 Uhr angesetzt. Bis Sonntag kämpfen rund 700 Boote in neun olympischen und in der paralympischen Klasse 2.4 mR um die Kieler Woche-Medaillen.