06.06.08 - Das große Interesse an den Americas Cuppern und den anderen High-Tech-Rennschiffen hat in den vergangenen Wochen für einen gewaltigen Schub bei den Meldezahlen gesorgt. 480 Schiffe stehen aktuell in der Meldeliste. Die Zahl ist nicht identisch mit der Zahl der Schiffe, die tatsächlich an den Start gehen.
Die zwei Americas Cupper (GER 72 und GBR 52) müssen sich gegen Katamarane der Klasse Volvo extreme 40, zwei Psaros 40, Liberas, die umgebaute Libera BTV von Fritz Trippolt und gegen die Wilke 49 von Wolfgang Palm beweisen. „Das wird ein hartes Rennen“, erklärt die LSC-Vorsitzende Christine Holz, „es wird vom Wind abhängen, wer gewinnt“.
Der Wetterbericht ist eher durchwachsen. Der Regen wird höchstens von gelegentlichen Sonnenstrahlen unterbrochen. Der Deutsche Wetterdienst sagt schwachen Wind der Stärke 1-3 aus westlichen Richtungen voraus, in Böen und Gewittern kann es mehr haben.
„Das wird in der Nacht eine Herausforderung für die High-Tech-Schiffe, aber auch für die 2.500 Segler, die auf den konventionellen Booten den Weg durch die Nacht suchen“, quittiert Wettfahrtleiter Hubert Henzler den Wetterbericht.
Auf dem Weg von Lindau über Meersburg nach Überlingen sind die Cupper bevorzugt, auf dem Rückweg über Romanshorn die Liberas. Die Katamarane sind auf Winde aus nördlichen Richtungen angewiesen. „Aber das momentan noch Kaffeesatzleserei, entscheidend wird sein, wer in der Nacht am Besten durch die Flautenlöcher kommt“, sagt die LSC-Vorsitzende Christine Holz.
Der Lindauer Segler-Club ist stolz, dass die Traditions-Klasse der Schärenkreuzer 44 Schiffe gemeldet hat, „sie sind eine der größten Klasse der Rund Um“, so Wettfahrtleiter Hubert Henzler. Die Schärenkreuzer starten zu ihrem 100-jährigen Jubiläum eine eigene Regatta anlässlich der Rund Um auf dem kleinen Kurs, sie kämpfen nicht ums Blaue Band.
Um 19.20 Uhr ist der Start der Schärenklasse direkt vor dem Kleinen Clubhaus auf der Mole des LSC. Um 19.30 Uhr nimmt das Hauptfeld das Rennen auf. Die Startlinie ist ca 2.500 Meter lang, die schnellen Schiffe der Startgruppe 2 starten an der 500 Meter langen Nordseite (Landseite) der Linie, dann kommt das Startschiff „MS Lindau“. Auf der Südseite in Richtung Österreich kämpfen die konventionellen Schiffe auf einer 2.000 Meter langen Linie um die besten Plätze.
Der Sieger wird gegen 3 Uhr morgens zurück erwartet, das ist aber nur eine ganz grobe Schätzung. Das Hauptfeld dürfte zwischen 10.00 Uhr und 15.00 Uhr eintreffen.