Montag, 15. Februar 2010

Alinghi verliert ersten Lauf

15.02.10 - (12.02.10) Alinghi verlor heute nach einem hart umkämpften Vorstart und einem Rennen über 40 Seemeilen das 1. Duell des 33. America’s Cup, der in einer Best-of-3-Serie ausgetragen wird. Der Titelverteidiger ging mit einer frühen Führung auf die Strecke, aber konnte den Vorsprung nicht halten.

„Die Crewarbeit lief gut. Der Unterschied lag in der Bootsgeschwindigkeit. Die Lösung, die sie auf Oracle umgesetzt haben, ist sehr schnell. Es ist ziemlich schwierig, sie an einem Tag wie dem heutigen zu schlagen“, sagte Brad Butterworth, Team-Skipper und Taktiker.

Das Rennen begann um 14.35 Uhr mit Südwind von zwischen 6 und 8 Knoten und ruhigem Meer - gute Bedingungen für die Mehrrümpfer mit einer Wasserlinie von 90 Fuss. Die Luvtonne wurde in einer Distanz von 20 Seemeilen auf 180 Grad in Richtung Süden gesetzt.

Alinghi, die auf Steuerbordbug in die Startbox segelte, erhielt von den Schiedsrichtern auf dem Wasser im Vorstart einen Penalty, weil man nicht genügend Abstand gehalten hatte. Aber die Alinghi-Crew ging mit einer Führung über die Startlinie, nachdem BMW Oracle für einen Moment blockiert und nicht mehr steuerbar war.

„Wir hatten nie die Gelegenheit, sie zu kreuzen, das kann es geben. Wir versuchten auf die andere Seite zu gelangen, aber konnten es nicht. Als wir das realisierten, kamen wir hoch und wendeten und erhielten einen Penalty. Das war ein wenig überraschend, aber am Ende hatte es auf das Rennen keinen Einfluss“, sagte Butterworth.

Alinghi 5 mit Teampräsident Ernesto Bertarelli am Steuer umrundete das Pin-Ende, segelte auf den Kurs hinaus und hatte schon früh einen Vorsprung von 1 Minute 27 Sekunden, was in etwa 660 Metern entsprach. Der Katamaran hielt zu Beginn das Tempo des Trimarans, aber wurde schliesslich überholt. Alinghi lag bei der Luvtonne 3 Minuten 21 Sekunden zurück. Bei der Ziellinie betrug der Rückstand 15 Minuten 28 Sekunden, nachdem Alinghi auch den Penalty-Turn aus dem Vorstart komplettiert hatte.

Mit Blick auf das Rennen von Sonntag sagte Brad Butterworth: „So lange man am Leben ist, hat man eine Chance. Wir werden uns sammeln und über Rennen 2 nachdenken. Das Rennen vom Sonntag wird anders werden. Wir werden sehen, was für Bedingungen wir bekommen. Sie waren auf dem Amwind-Kurs sehr stark und es war schwierig für uns, dranzubleiben. Wir haben einiges an Arbeit vor uns.“

Morgen ist gemäss der Deed of Gift, dem Dokument, das den America’s Cup regelt, ein rennfreier Tag. Das nächste Rennen findet also am Sonntag, 14. Februar statt, falls das Wetter mitspielt.