10.05.09 - Friedrichshafen – (st) Vor dem Start waren die Windverhältnisse noch in Ordnung gewesen, aber dann ließ der Wind immer mehr nach – Wettfahrtleiter Timo Seifert musste die Regattabahn abkürzen, um es den Teilnehmern zu ermöglichen, innerhalb des Zeitlimits ins Ziel zu kommen. Dr. Wolfgang Palm mit seiner Wild Lady absolvierte den Kurs als Schnellster und gewann damit wie im letzten Jahr den Graf-Zeppelin-Pokal.
Um 10:00 Uhr schickte Wettfahrtleiter Timo Seifert die 38 teilnehmenden Schiffe auf die Regattabahn nach Immenstadt, von wo aus es eigentlich nach Utwil in der Schweiz gehen sollte. Doch schon vor dem Start flaute der Wind immer mehr ab. Nur noch an vereinzelten Stellen kräuselte der Wind die Oberfläche des Bodensees. Die Besatzungen mussten versuchen, vorherzusehen, wo die letzten Windreste entstehen würden, um den Kurs entsprechend zu setzen.
Kurz bevor das erste Boot die Wendemarke vor Immenstaad erreichte, wurde die Entscheidung gefällt, die Bahn zu verkürzen und direkt nach Friedrichshafen zurückzusegeln – anders als die großen Leichtwindrenner hätten die kleineren Schiffe sonst keine Chance gehabt, rechtzeitig bis 18:00 Uhr ins Ziel zu kommen. Und tatsächlich benötigte das letzte Schiff fast fünfeinhalb Stunden für die kürzere Bahn.
Erster im Ziel und damit wie im letzten Jahr Gewinner des Graf-Zeppelin-Wanderpokals war die mächtige „Wild Lady“ von Dr. Wolfgang Palm (YCL) vor der „Basic Logic“ von Werner Deuring (YCB). In der Endabrechnung der Klasse ORC Club Racer war die Reihenfolge genau anders herum, weil Palm es nicht schaffte, genug Vorsprung vor dem Konkurrenten herauszusegeln, um auch nach Verrechnung zu gewinnen.
Die Klasse ORC 1 gewann Dieter Kurz (YCL) mit seiner „Stardust“, in Klasse ORC 2 siegte Roelof Eichstaedt (YCL) auf seiner „Windliese“. Bei den ORC-vermessenen Sportbooten setzte sich Armin Schmidt (YCRa) auf „Sonnenkönig“ durch. Die Yardstick-Klassen gewannen Sven Nikolaus (BSC) auf „G-Force“ und Stephan Müller (SGD) mit der „Ulysses“. Weitere Ergebnisse finden sich unter www.smcf.de.
Nach der Regatta und der Siegerehrung fand noch das „Schwemmholzwinschen“ großen Anklang. Eine ordentliche Menge Schwemmholz, auf einer Palette befestigt, musste mit Hilfe einer Bootswinsch etwa 50m weit gezogen werden. Dreierteams aus den Bootsmannschaften kämpften darum, wer diese Aufgabe am schnellsten meisterte, ging es doch um einen Preis von drei Automatik-Schwimmwesten.
Das Feld am Start der Graf-Zeppelin-Regatta, im Vordergrund das Siegerboot „Wild Lady“ (GER 49) Bild: Ralf Steck