03.05.08 - Lange mussten gestern die Segler auf den Wind warten. Dies war wahrscheinlich auch der Grund, dass dann der erste Start um 10.20 Uhr gleich zu einem allgemeinen Frühstart wurde. Den danach sofort angesetzte Neustart beherrschten die gestrigen Sieger. Dieser Lauf musste nach der Luvtonne abgebrochen werden, weil der konstante Wind aus Ost ganz einschlief.
Die überlegenen Norweger Odd Lofteröd, Niels Lofteröd und Stefan Pulfer (NOR-275)
Erst am Nachmittag konnte ein schöner Lauf gestartet werden, indem wiederum die besten Starter das Rennen beherrschten. Ein fairer und langer Lauf bei 2 Bf sah einen überlegenen Sieger (O.Lofteröd), der im Ziel über drei Minuten Vorsprung hatte. Das Führungstrio mit J. Wittwer und H.D.Lang setzte sich klar ab und es war während des ganzen Rennens klar. dass der Sieg unter diesen drei Booten ausgemacht werden wird. Die Reihenfolge der ersten drei stand bereits am ersten Luvfass fest. Eine alte Regattaregel hat sich bewahrheitet: Extremschläge zahlen sich bei leichten und etwas drehenden Winden kaum aus.
Trotz wenig Wind tolle Starts
Mittlerweile war es bereits knapp 16.00 Uhr geworden und der Regattaleiter hat richtig entschieden erneut ein Rennen zu starten. Wieder waren Drängler der Grund für einen Frühstart. Das hatte zur Folge, dass der letzte Start vom Tage die Black Flag sah (Verletzung bedeutet Disqualifikation). Zwei Boote wurden von diesem Race ausgeschlossen. Der schwächer gewordene Wind hat diesmal andere Boote nach vorne gebracht. Als äusserst schwierig zu segeln wurde der Vorwindkurs beurteil. Ein leichter Winddreher in der letzten Kreuz des verkürzten Kurses veränderte diesmal auch die Positionen im Feld der führenden Boote. Der Führende, S. Haag (GER 1005) lief als erster ein. Die vor allem in der Zielkreuz taktisch geschickt segelnde Crew mit D. Gfreiner (AUT 167) überholte noch den Amerikaner K. Frost.
Segeln auf höchstem Nieveau - und trotzdem eine "Zwiebel"
Alle Fotos: R. Gregor, Friedrichshafen / YCA M. Juchli
Ein langer, aber abwechslungsreicher Segeltag ging um 17.15 Uhr zu ende, dachten viele. Der Regattaleiter hat den Versuch gewagt einen 5. Lauf zu starten. Dieser 5. Lauf, bei 1-2 Bf ohne Bahnabkürzung, wurde wiederum gewonnen vom überlegenen O. Lofteröd der mit gelassener Souveränität auch diesmal dominierte. Gefolgt auf dem zweiten Platz von S. Haag. Der routinierte Harro Kniffka, der bereits im 4. Lauf seine aufsteigende Form in diesem nicht einfachen Revier zeigte, belegte Rang drei.
Damit sind bereits fünf gültige Läufe gesegelt und die Schweizermeisterschaft dadurch gerettet. Für morgen ist voraussichtlich mit schwacher Thermik zu rechnen, also war die Entscheidung, einen weiteren Lauf zu starten, richtig.Was die Rangliste betrifft, so ist grösstwahrscheinlich mit geringen Platzverschiebungen zu rechnen. Ergebnis nach dem 2. Tag >