08.10.10 - Tutzing/Während die Dickschiff-Segler bereits mit dem Einwintern ihrer Boote beschäftigt sind, lädt der Deutsche Touring Yacht-Club (DTYC) die Jollensegler noch zur letzten bayerischen Ranglistenregatta der Saison 2010 ein. Den „Oktoberpokal“ hat der 101 Jahre alte Club für die olympischen Klassen Finn und Laser (Standard, Radial und 4.7) am Wochenende 16. und 17. Oktober erstmals ausgeschrieben.
Gerade die Finn-Dinghies, die „Schwergewichts“-Jollensegler, haben im DTYC eine lange Tradition. Seit einem Jahr segelt nun der Tutzinger Segelmacher Jörg Mößnang wieder in dieser Klasse und hat nicht nur viele Reviere in ganz Europa besucht, sondern auch viele andere Segler der Region wieder für diese Einhand-Jolle motiviert. Entsprechend hoch ist die Resonanz auf der bisherigen Meldeliste. Namen von Seglern aus dem Osten Bayerns (Alfons Huber vom Waginger See) bis zum badischen Altwasser des Rheins (Jürgen Eiermann vom Rastatter Goldkanal) zeugen von der breiten Anziehungskraft dieser neuen Regatta. Finn-Legenden Walter Mai und Peter Raderschat vom Tegernsee haben gemeldet.
Bei den Lasern wird mit einem Duell der Senioren-Weltspitze gerechnet, Michael Nissen (DTYC) gegen Wolfgang Gerz (SV Wörthsee). Beide stehen regelmäßig bei Master-Regatten auf dem Treppchen und waren auch in jüngeren Jahren schon immer in der Weltspitze zu finden (Gerz im Finn und Nissen im Star). Leider kann Serbatian Bühler nicht antreten, da er aufgrund seiner C Kader-Nominierung an einem DSV Training in Kiel teilnehmen muss.
Beim Laser-Radial (kleineres Rigg auf dem gleichen Rumpf) kommt Wolf-Peter Nissen vom Bodensee bis nach Tutzing. Für den Nachwuchs gedacht und noch nicht mit olympischen Weihen gesegnet ist der Laser 4.7 mit dem kleinsten Segel.
Vier Wettfahrten sind unter Leitung von Routinier Robert Huber vorgesehen. Auslaufbereitschaft für den ersten Start ist am Samstag um 12 Uhr. Wer sich erst kurz vorher für eine Teilnahme entschließt, ist beim DTYC auch noch willkommen. Der Meldeschluss ist erst am 13. Oktober. Da kann man bereits sehen, ob der Ostwind dieser Herbsttage noch anhält oder ein frischer West die Blätter wieder in die Gegenrichtung weht.