Montag, 13. September 2010

Mit Green Power in die Zukunft des Wassersports steuern

13.09.10 - Friedrichshafen/Green Power in der Bootsbranche bedeutet sparsame Bootsmotoren mit reduziertem CO2-Ausstoß, Hybridantriebe, Brennstoffzellen, Solarantriebe und umweltgerechtes Zubehör für Boote und Yachten. In einer Sonderschau präsentiert die INTERBOOT von Samstag, 18. bis Sonntag, 26. September 2010 aktuelle Entwicklungen bei alternativen und effizienten Antriebstechnologien. Am Messe-Dienstag setzt der „Green Power Day“ diesen Themenkomplex mit Präsentationsfahrten auf dem Bodensee aktiv in Szene.

Green Power heißt für die Bootsbranche in erster Linie Energieeffizienz. Für Werften und Zubehörindustrie ist das Thema nicht neu, was das breite Spektrum der vorgestellten Produkte auf der INTERBOOT 2010 zeigt. Schon seit Jahren gibt es zahllose „grüne“ Aktivitäten, denn Segeln, Paddeln und Motorboot fahren macht nur auf sauberem Wasser und in einer intakten Umwelt richtig Spaß. Die Bedeutung der Energieeffizienz steigt allerdings auch in Anbetracht schwindender und dadurch immer teurer werdender fossiler Energieträger. Die darauf zurückzuführenden vielfältigen Aktivitäten der Automobilindustrie werden in immer größerem Maße von der Bootsbranche übernommen und den Bedingungen des Wassersports angepasst.

Green Power: PS-Stärke bei geringerem Verbrauch
Besonders deutlich wird Green Power auf der INTERBOOT durch das Angebot an neuen Katalysatorsystemen für Bootsmotoren wie sie beispielsweise von MS Yachtsport präsentiert werden. Auch PS-starke Maschinen, die mit den speziellen Metallträger-Katalysatoren für Bootsmotoren ausgerüstet sind, erfüllen die strenge Bodensee-Abgasnorm Stufe zwei. Aber auch die großen Bootsmotorenhersteller wie Volvo Penta oder Yanmar können auf Entwicklungen bei ihren Produkten verweisen, die zu geringerem Verbrauch und weniger Schadstoffausstoß führen. Marx Marine, Yanmar-Händler aus Hamburg, präsentiert auf der INTERBOOT ein reines Elektroboot der ungarischen Werft Classic Boat. Boesch zeigt erstmals seine „620 Electric Power“, die mit einem kräftigen 120 KW-Antrieb ausgestattet ist.

Flüssiggas: kostengünstig zu mehr Energieeffizienz
Ein kostengünstiger Weg zu mehr Energieeffizienz ist die Umrüstung von Benzin-Bootsmotoren auf Flüssiggas als Treibstoff. Sie dient aufgrund des sehr viel geringeren CO2-Ausstoßes nicht nur der Umwelt, sondern ermöglicht auch im Rahmen der gültigen Bodensee-Abgasnorm die Aufrüstung auf mehr Power. Die Firma MIZU Technologie zeigt diese Möglichkeiten auf, die sogar die Zulassung von stärkeren Außenbordmotoren auf dem Bodensee erlaubt. Eine Flüssiggas-Zapfsäule gibt es an der Bootstankstelle in Konstanz.

Weltpremiere: Grand Sturdy 25.9 mit Hybridantrieb
Auf einen umweltfreundlichen Hybridantrieb setzt die niederländische Linssen Werft bei der 8,20 Meter langen, neu entwickelten Stahlmotoryacht „Grand Sturdy 25.9“. Diese Weltpremiere auf der INTERBOOT wird von einem Elektromotor angetrieben, der von einem durch einen Drei-Kilowatt-Generator geladenen Lithium-Ionen Batterie-Satz gespeist wird. Die sechs Tonnen verdrängende Hybridyacht hat einen besonders hydrodynamischen Rumpf, so dass die verhältnismäßig geringe Antriebsleistung auch für eine schwere Stahlyacht völlig ausreichend ist. Das effektive Hybridsystem entstand in Zusammenarbeit der Werft mit der Firma Mastervolt. Besucher der internationalen Wassersport-Ausstellung können mit dieser Yacht auf dem Bodensee zu Probeschlägen starten.

Im Kommen: Brennstoffzelle für grüne Stromversorgung
Die SFC Energy AG macht auf der Sonderausstellung Green Power auf der INTERBOOT mit der von ihr präsentierten EFOY-Brennstoffzelle das hohe Umweltbewusstsein der Wassersportler deutlich. Von der Brennstoffzelle, die mit einer Ladekapazität bis zu 2,2 kWh pro Tag eine umweltfreundliche Stromversorgung an Bord ermöglicht, wurden in den vergangenen Jahren mehr als 19.000 verkauft.

Auf der diesjährigen INTERBOOT zeigen 518 Aussteller aus 25 Ländern, was der Wassersport aktuell zu bieten hat. In neun Hallen, auf dem Messe-See und am Bodensee können die Besucher wie in den Vorjahren die Neuheiten der Bootsbranche sehen und testen.

Weitere Infos unter www.interboot.de.