Die „Melita“ hatte der Russische Staatsrat, seine Exzellenz von Koenig in Auftrag gegeben, der für seinen Sommersitz Schloß Allwind ein Schiff brauchte. Benannt wurde es nach der Enkelin. Nach seinem Tod schenkte die Witwe das Schiff 1913 dem Lindauer Segler-Club, in dem es heute noch liegt.
1953 ist die „Melita“ in einem Gewittersturm in der Nähe des Rheinspitz gesunken, zwei Segler kamen ums Leben. Zwei Frauen, die Schwimmwesten trugen, konnten sich retten. Die „Melita“ wurde wieder gehoben und bekam ein höheres Freibord und ein Kajüte, die das Schiff im Sturm sicherer machten.
Heute ist die 100 Jahre alte 6 Meter-R-Yacht im Besitz von Karin und Hansjörg Kühnbach, „wir haben das Traditionsboot vor zwei Jahren in unzähligen Arbeitsstunden von Grund auf saniert, damit es die nächsten 100 Jahre überstehen kann“, erklärt Hansjörg Kühnbach. Sogar einen alten Bauernhof mit Scheune fürs Schiff haben die beiden gekauft. „Aber wir dürfen dort auch wohnen“, sagen die Besitzer.
Der LSC hat aber nicht nur seine Melita an diesem Wochenende gefeiert - damit auch die jüngsten Segler das Traditionsschiff bewundern konnten, wurde gleichzeitig die „Manfred-Wasmund-Gedächtnis-Regatta“ für Optis abgehalten. 45 Nachwuchssegler zwischen sieben und 14 Jahren zeigten Durchhaltevermögen. Am Samstag brachte Wettfahrtleiter Roland Tröster eine Wettfahrt vor dem großen Gewittersturm durch, „die Kinder waren aber alle wieder rechtzeitig an Land“. Am Sonntag dann setzte sich der Nordwind bei strahlendem Sonnenschein durch und ermöglichte drei Wettfahrten. „Wir hatten beste Bedingungen“, meinte Tröster. Gewonnen hat Konstantin Steidle vom Bodenseesee-Yachtclub-Überlingen, vor Johannes Voigt vom Segler-Verein Staad und Felix Kaiser vom Münchner Yachtclub. Stephan Frank. Ergebnisse >
Werftbilder der Melita zeigen die Reparaturarbeiten 2007/08 mit Hansjörg Kühnbach.
Historische Aufnahmen der Melita aus dem Jahr 1925.
Weitere Bilder der Melita unter http://hansjoerg-kuehnbach1.magix.net