23.04.10 - Nach der sensationellen Entwicklung dieser Jüngstenbootklasse in unseren Nachbarländern, hat nun - mit einigen Jahren Verzögerung - der Laser 4.7 auch bei uns in Deutschland, und besonders in BW Fuß gefasst.
Im „Ländle“ hat Wolf-Peter Niessen vom Yacht-Club Langenargen viel dazu beigetragen, der als 65-jähriger selbst noch sehr aktiv Laser segelt und in der Masters Szene (über 35 Jahre) zur Spitze zählt. Er hat mit seiner Begeisterung für die Laser Klasse und mit dem Aufbau einer Trainingsgruppe nicht nur im YCL eine stürmische Entwicklung ausgelöst, sondern durch gezielte Ansprache, Information und Animation Jüngstensegler im Alter von 12 bis 14 Jahren in der ganzen Region für den Laser 4.7 gewonnen. Als (Gast-)Trainer beim Landesseglerverband BW, vorrangig für Laser 4.7, hat W.-P. Niessen erstmals 2008 beim Herbsttraining am Gardasee Zeichen gesetzt. Seither ist er Anlaufstelle und Koordinator für die 4.7 Szene in BW. Die Gründung einer aus 4 Seglern bestehenden Kadergruppe im Jahr 2010 war eine Folge der gestiegenen Nachfrage nach Förderung und Training für junge Umsteiger in die Laser Klasse. Mitentscheidend dafür war die Bereitschaft von W.-P. Niessen, sich über den Club hinaus, generell auch auf Verbandsebene für Trainingsmaßnahmen zur Verfügung zu stellen.
So war es keine Überraschung, dass zum Ostertraining am Comersee erstmalig auch Laser 4.7 ausgeschrieben waren, und diese mit 14 Teilnehmern sogar das Gros der Laserflotte stellten. Für viele anwesende Opti Segler, das war deutlich spürbar, zeichnet sich hier eine interessante Alternative bzw. Perspektive als Anschluss an den Opti auf.
Nach 5 Tagen Training, die von Leichtwind, über Mittelwind und typischer Bise bis 6 Bft., die auch witterungsmäßig von Kälte über Dauerregen bis Kaiserwetter alles beinhalteten, war ein weiterer Schritt für noch schnelleres Wachstum der Klasse getan. Dass Wolf-Peter Niessen mit den 4 Kaderseglern Sophia Ehling YCL, Julia Kühn KYC; Marc Funken SVS und Jonas Lietz YCRa anschließend weiterzog zum Europa Cup der Laser nach Lugano, um diese erstmals auf die internationale Ebene zu bringen und wichtige Erfahrung auf dem höchsten Niveau zu sammeln, war ein wichtiger Baustein in der Aufbauarbeit.
Für die Teilnehmer, aber ebenso für Eltern, Begleiter und den Trainer, war es nicht alleine ein tolles Erlebnis, zumal die Ergebnisse sehr respektabel waren. Die noch nicht 13-jährige Juia Kühn belegte als jüngste Teilnehmerin des ganzen Feldes Gesamtrang 28 von 50 Startern. Es war eine zusätzliche Motivation noch intensiver auf die Saisonhöhepunkte, die Jugend EM in Hourtin/F und die IDJM in Wismar hin zu arbeiten. Und hierzu will W.-P. Niessen auch zwei Spitzensegler aus der Laser 4.7 Klasse, Max und Svenja Stein, die jugendlichen Laser Leitfiguren des YCL, mit einbeziehen. Die Beiden sollen unterstützend ihre international gewonnene Erfahrung und die spezifischen Kenntnisse an die Nachwuchsgruppe weitergeben. Von den Besten lernen, lautet das Motto!
So sollte es möglich sein, auch in Deutschland dem Laser 4.7 zu noch höherem Stellenwert zu verhelfen, und in der zweifelsohne hochklassigen europäischen Liga ein stärkeres „Wörtchen“ mit zu reden.