09.09.09 - Bentley, Buick, Railton, Horch und DKW – klingende Marken der automobilen Frühgeschichte zieren die Starterliste der Chronoswiss Classics 2009 ebenso wie Jaguar, BMW, Porsche oder Ferrari. Start der Oldtimer-Rallye zu Wasser und zu Lande, die unter dem Motto „Faszination Nautomobilität“ alle zwei Jahre stattfindet, ist am Freitag (11. September) um 13 Uhr am Hotel „Vier Jahreszeiten“ in Starnberg.
Jede Minute wird ein Oldtimer auf die Strecke gehen, die am Freitag zunächst über Tutzing, Weilheim, den Pfaffenwinkel und das Werdenfelser Land nach Tirol führt. Pause machen die Automobilisten in Ettal (14.30 bis 16.30 Uhr). Durchfahrtskontrollen sind in den Fußgängerzonen von Garmisch-Partenkirchen (15.30 bis 17.45 Uhr) und Mittenwald (16 bis 18 Uhr). Knapp 90 Fahrzeuge sind dabei, darunter ein Dutzend rasante „Schnauferl“ aus der Vorkriegszeit. Im Cockpit sitzen nicht nur eingefleischte Fans rollender Pretiosen, sondern auch eine ganze Reihe Prominente: Susi Erdmann und Sven Ottke bilden im Mercedes-Benz 220 SE Cabrio ein schlagkräftiges Team, Jutta Speidel fährt mit ihrem Lebensgefährten Bruno Maccalini im Jaguar E-Type Roadster durch traumhafte Landschaften und Chronoswiss-Chef Gerd-Rüdiger Lang (der Uhrmacher mit der roten Brille) hat in seinen Jaguar SS 100 Prof. Bernd Rosemeyer eingeladen, durch dessen Adern das Blut der Motorsport- und Fliegerlegenden Bernd Rosemeyer sen. und Elly Beinhorn fließt. Schauspieler Michael Brandner assistiert Audi-Verkaufsleiter Thomas Günther im Horch 930 V. Mit Marc Hessel (Alfa Giulietta Spider) und Georg Memminger (Brezelkäfer) sind auch zwei ehemalige Profirennfahrer dabei, die eine Boxengasse im Cockpit selbst erlebt haben.
Am Samstag (12. September) geht es nach einem festlichen Abend im Fünf-Sterne-Interalpenhotel „Tyrol“ in Telfs-Buchen über anspruchsvolle alpine Straßen über das Hahntennjoch nach Stanzach und wieder zurück nach Oberammergau zur Mittagspause (11.45 bis 14.30 Uhr), wo auch die auf Hochglanz polierten Pretiosen zu besichtigen sind. Frisch gestärkt stehen dann drei Wertungsprüfungen an, bei denen es darauf ankommt, die im „Roadbook“ angegebenen Zeiten möglichst genau einzuhalten. Die weniger sportlich orientierten Fahrer der „Touristischen Ausfahrt“ versuchen sich derweil auf der Driving Range des Golfers Depot in Apfeldorf im Abschlagen eines Golfballs. Je weiter, um so besser!Zielankunft ist schließlich im Deutschen Touring Yacht-Club (DTYC) in Tutzing (Seestr. 18) ab 16.45 Uhr. Und wenn die Piloten die Vorgaben des Roadbooks eingehalten haben, treffen sie in Tutzing auch wieder im Minutenabstand ein.
Bei den Seglern der Chronoswiss Classics ist dies am Samstag nicht zu erwarten – starten sie doch zur Langstreckenwettfahrt etwa um zehn Uhr alle miteinander im Massenstart auf einmal. Hier gilt: Je schneller, desto besser – gewertet werden die unterschiedlichen Boote aber nach dem Handicap-System Yardstick, bei dem auch langsamere Bootstypen vorne mitmischen können. Auf der Meldeliste der Segler stehen vor allem die schlanken und eleganten 40-qm-Schärenkreuzer, die alle um 1920 herum gebaut wurden, daneben auch Schärenkreuzer anderer Größenklassen, einige Kreuzer und Drachen. Mit rund 20 Booten wird gerechnet.
Bei einem Prosecco haben Segler und Autofahrer Gelegenheit, ihre Erlebnisse auszutauschen, ehe der Festabend im Seerestaurant Undosa ansteht. Dort kommt es zum Finale einer Benefiz-Tombola zu Gunsten von „Horizont e.V.“, einer Initiative von Jutta Speidel, die sich um wohnungslose Kinder und deren Mütter kümmert. Die Schauspielerin selbst und andere Prominente wie Susi Erdmann oder Sven Ottke verkaufen die Lose. Hauptpreis ist eine Chronoswiss-Uhr „Orea Automatique“. Das Zifferblatt des Unikats (Wert 7.777,- Euro) wurde von Kindern des Horizont-Hauses gestaltet.
Ganz aufs Wasser konzentriert sich das Geschehen am Sonntag (13. September). Vor dem Hafen des DTYC – der übrigens ebenso wie Sponsor Audi dieses Jahr seinen 100. Geburtstag feierte – soll ein W-förmiger Regattakurs möglichst schnell abgesegelt werden. Diesmal aber starten die Boote nicht gemeinsam, sondern einzeln zu einer vorgegebenen Zeit. Auch für deren Einhaltung gibt es Punkte. Die Siegerehrung findet für die Autofahrer am Sonntagvormittag um neun Uhr im Hotel Vier Jahreszeiten in Starnberg statt, für die Segler etwa um 17 Uhr im DTYC in Tutzing. Für beide Wertungen hat Chronoswiss eine Uhr im Wert von knapp 5.000 Euro ausgelobt.
Unterstützt wird die Veranstaltung, an der rund 250 Personen aktiv teilnehmen, vom Uhrenhersteller Chronoswiss als Titelsponsor, den Firmen Audi, Mahag und HDI-Gerling als Hauptsponsoren sowie zahlreichen weiteren Sponsoren und Partnern. „Es freut mich sehr, dass wir auch in schwierigen Zeiten sowohl Partner aus der Wirtschaft, ohne die eine solche Veranstaltung nicht realisierbar wäre, wie auch zum dritten Male ein beeindruckendes Feld von automobilen und nautischen Pretiosen am Start begrüßen können. Viele Stunden konstruktiver und engagierter Arbeit liegen hinter uns und so freut es mich als Initiator ganz persönlich, dem Start und einer sicher erneut erfolgreichen Veranstaltung um die ‚Faszination Nautomobilität’ entgegensehen zu können“, kann Andreas Listl, Initiator und Vorsitzender des Organisationskomitees der Chronoswiss Classics, nach langer Vorbereitung durchatmen.