01.04.09 - "Beluga Racer" nach Flautenfrust erst Donnerstag in Ilhabela.
Der mit Spannung erwartete Zieleinlauf der dritten Etappe der Hochseesegelregatta Portimão Global Ocean Race zieht sich noch in die Länge. Nach mehreren, teils stundenlangen Phasen ohne Wind, zuletzt in der Nacht zu Mittwoch (1. April), hatten Boris Herrmann und Felix Oehme (Kiel/Hamburg) mittags immer noch rund 190 der insgesamt 7.200 Seemeilen von Wellington/Neuseeland nach Ilhabela/Brasilien vor sich.
Da die Verfolger mit frischem Wind von hinten aufkommen, schmolz der Vorsprung vor Felipe Cubillos und Jose Muñoz aus Chile auf der "Desafio Cabo de Hornos" auf gut 40 Seemeilen. Die Entscheidung wird nunmehr für Donnerstagnachmittag erwartet. "Wir liegen genau zwischen den Chilenen und dem Ziel, sind aber noch deutlich langsamer", so Skipper Boris Herrmann, der selbst überrascht war, wie viele Tage das Feld schon für wenige hundert Seemeilen brauchte.
Taktisch hatten die Deutschen bis hierher alles richtig gemacht. Nur konnten sie sich nicht gegen die Wetterlage wären, die der Konkurrenz bis zum Schluss eine Chance wahrt, die Etappe zu gewinnen. Herrmann ist jedoch zuversichtlich: "Wenn die Gegner versuchen sollten, auszubrechen, um uns im Bogen zu überholen, werden wir mitziehen. Wir müssen jetzt die Nerven behalten und tapfer verteidigen. Es gibt keinen ersichtlichen Grund, warum die Chilenen uns auf dem letzten Ende einfach stehen lassen sollten."