Dritter Tagesplatz für Pickel/Borkowski
QINGDAO. Die Segelmannschaften des pinta racing teams liegen bei der PreOlympics-Regatta in der chinesischen Hafenstadt Qingdao auf Lauerstellung hinter den Medaillenrängen. Marc Pickel und Ingo Borkowski aus Kiel und Potsdam verbesserten sich am Sonnabend (18. August) im Starboot auf den vierten Gesamtrang. Die 470er-Frauen Steffi Rothweiler und Vivien Kussatz erwischten keinen guten Tag, hielten aber Platz fünf im Klassement.
„Wir haben bei wenig Wind und viel Strömung erstmal drei Stunden gewartet“, sagte Borkowski, „das gewohnte Bild also.“ Immerhin kam dann aber in der Kielbootklasse noch eine Wettfahrt zustande, in der er mit seinem Steuermann einen guten Start erwischte und durchweg im Vorderfeld mitmischte. „Vor allem auf der Vorwindstrecke waren wir richtig schnell unterwegs“, so der Vorschoter, „den dritten Platz haben wir dann clever verteidigt.“
Das einzige Rennen des Tages gewannen die Schweizer Flavio Marazzi und Christoph Christen. Das war schon ihr zweiter Tagessieg, wodurch sie mit neun Punkten die Gesamtführung vor den französischen Ex-Weltmeistern Xavier Rohart und Pascal Rambeau übernahmen. Zwölf Zähler haben die Drittplatzierten Neuseeländer Hamish Pepper und Carl Williams vor Pickel/Borkowski (18).
Zu mehr Rennen reichte es bei den Staren dann wieder nicht. Sie müssen sich nach vier Tagen mit nur drei Wettfahrten begnügen. „Deshalb wurde die Startzeit für Sonntag um eine Stunde vorgezogen“, erklärte Borkowski, „und es wurden drei Wettfahrten angesetzt.“ Ob das angesichts der typischen Dauerschwachwindlage realistisch ist, bleibt abzuwarten.
Mit dem dürftigen Wind kämpften auch die 470er-Frauen, die bei vier bis sieben Knoten aber zwei Rennen über die Bahn brachten. „Die Strömung war so stark, dass wir einmal an der Wendetonne im einem Windloch zurücktrieben“, berichtete Steffi Rothweiler. Dabei fiel das Team vom achten auf den 16. Platz zurück und konnte sich davon nicht mehr erholen.
„Auch in der zweiten Wettfahrt fanden wir die beste taktische Linie nicht“, so die Vorschoterin Vivien Kussatz, „kamen aber am Ende als Sechste deutlich besser raus.“ Da andere Favoritinnen einen rabenschwarzen Tag erwischten, sieht es in der Gesamtwertung für die deutschen Europameisterinnen gar nicht so schlecht aus. Nur das Führungsduo mit Ai Kondo/Naoko Kamata aus Japan (9 Punkte) und den Australierinnen Elisa Rechichi/Tessa Parkinson (10) hat sich schon etwas abgesetzt. Die schwedischen Sparringspartnerinnen des pinta racing teams, Therese Torgersson und Vendele Zachrisson (18) haben auf dem Bronze-Rang nur drei Zähler weniger als Rothweiler/Kussatz. Dazwischen liegen noch Ruslana Taran und Olena Pakholchyk aus der Ukraine mit 20 Punkten.
Zwischenstand der PreOlympics in Qingdao/China nach dem vierten Tag:
470er-Frauen
Gesamtstand nach fünf Wettfahrten:
1. Ai Kondo/Naoko Kamata (Japan) 9 Punkte
2. Elisa Rechichi/Tessa Parkinson (Australien) 10
3. Therese Torgersson/Vendele Zachrisson (Schweden) 18
4. Ruslana Taran/Olena Pakholchyk (Ukraine) 20
5. Steffi Rothweiler/Vivien Kussatz (München/Berlin) 21
6. Ingrid Petitjean/Nadege Douroux (Frankreich) 21
Star-Klasse
Gesamtstand nach drei Wettfahrten:
1. Flavio Marazzi/Christoph Christen (Schweiz) 9
2. Xavier Rohart/Pascal Rambeau (Frankreich) 10
3. Hamish Pepper/Carl Williams (Neuseeland) 12
4. Marc Pickel/Ingo Borkowski (Kiel/Potsdam) 18
5. Fredrik Lööf/Andres Ekström (Schweden) 19
6. Robert Scheidt/Bruno Prada (Brasilien) 20