12.07.10 - Drei Teams segeln bei EM in die Top 20.
Hamburg (DSV) - Das Medaillenrennen der besten zehn Mannschaften haben sie bei der Europameisterschaft zwar verpasst, doch mit drei Teams in den Top 20 haben die deutschen 49er-Segler ein gutes Ergebnis erreicht. Beste deutsche Mannschaft waren die Flensburger Lennart Briesenick-Pudenz und Morten Massmann auf Platz elf. Auch Tobias Schadewaldt und Hannes Baumann haben als Gesamt-Vierzehnte mit zwei dritten Rängen wieder an ihre Form vom letzten Jahr anknüpfen können und den schweren Trainingsunfall zu Jahresbeginn vor Mallorca verarbeitet. Das viel versprechende Gesamtergebnis machten Leopold Fricke und Lorenz Huber (Rimsting/Prien) nach sechs Tagen und 17 Wettfahrten als 18. im Feld der 82 Teams aus 26 Nationen komplett.
Mit diesem Ergebnis schließen sich die Lücken, die vor knapp zwei Jahren nach dem Abtritt der erfolgreichen deutschen Leistungsträger zunächst entstanden waren. Zunächst schien das Loch, das nach dem Abschied des zweimaligen Olympiateilnehmers Marcus Baur und den Bronze-Brüdern Hannes und Pit Peckolt entstanden war, riesig. Doch nun kommt die junge deutsche 49er-Flotte des Deutschen Segler-Verbandes schneller in Fahrt als gedacht.
„Nach den letzten Olympischen Spielen haben so viele erfolgreiche Mannschaften aufgehört wie lange nicht“, sagte DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner, „wir haben zunächst einen größeren Knick befürchtet, doch die jungen Crews kämpfen sich schon wieder an die Weltspitze heran. Sie tun das mit Feuer und immer erfolgreicher. Das EM-Ergebnis ist nicht sensationell, aber gut und motivierend. Manchmal fehlt es noch etwas an Konstanz und der Weg in die Weltspitze ist kein leichter, doch der Trend zeigt eindeutig nach oben.“
„Wir sind zwar nicht hundertprozentig zufrieden, hätten das Medal Race gerne erreicht“, sagte Steuermann Briesenick-Pudenz in Polen, „aber wir sind glücklich, mit unserem Platz die B-Kaderkriterien erfüllt zu haben.“ Auch Tobias Schadewaldt zog positiv Bilanz: „Wir sind zufrieden, wissen, wo wir die Punkte, die uns nach ganz oben fehlen, gelassen haben. Mit zwei dritten Rängen in der Goldflotte konnten wir zeigen, was wir drauf haben. Wir hatten eine längere Durststrecke zu überwinden, doch die sollte nun beendet sein.“
Europameister wurden Chris Draper und Peter Greenhalgh (90 Punkte) aus Großbritannien vor den Franzosen Manu Deyn und Stephane Christidis (98,5 Punkte). Bronze sicherten sich die Briten Stevie Morrison und Ben Rhodes (99 Punkte).
ENDERGEBNIS 49ER EUROPAMEISTERSCHAFT
Gdynia/Polen - nach 17 Wettfahrten & Medal Race Top Ten - *Europäische Wertung
1. Chris Draper/Peter Greenhalgh (GBR), 90 Punkte
2. Manu Dyen/Stephane Christidis (FRA), 98,5 Punkte
3. Stevie Morrison/Ben Rhodes (GBR), 99 Punkte
11. Lennart Briesenick-Pudenz/Morten Massmann (Flensburg), 154 Punkte
14. Tobias Schadewaldt/Hannes Baumann (Kiel), 161 Punkte
18. Leopold Fricke/Lorenz Huber (Rimsting/Prien), 204 Punkte